
Augustus Hopkins Strong and the Struggle to Reconcile Christian Theology with Modern Thought
Nach der Veröffentlichung von Darwins Origin of Species im Jahr 1859 befand sich das Christentum, oder zumindest das Verständnis vieler Menschen vom Christentum, im Umbruch. Die zunehmende Popularität des Darwinismus in Verbindung mit dem allgegenwärtigen Einfluss des deutschen Idealismus zwang viele bekennende Christen dazu, den Glauben zu überdenken, den sie lange Zeit für selbstverständlich gehalten hatten. Zu denjenigen, die sich den offensichtlichen Konflikten zwischen modernem Denken und traditioneller Orthodoxie stellen mussten, gehörte der baptistische Theologe Augustus Hopkins Strong (1836-1921).
Als Präsident und Professor für systematische Theologie am Rochester Theological Seminary während vierzig Jahren (1872-1912) war Strong der führende Theologe der nördlichen Baptisten am Ende des neunzehnten Jahrhunderts. Doch wie der Autor John Aloisi in dieser wichtigen Studie zeigt, bleibt er eine rätselhafte Figur. Strong verstand sich als Verteidiger der Orthodoxie, auch wenn die von ihm geleitete Schule zu einem moderneren und wohl weniger orthodoxen Verständnis des christlichen Glaubens überging. Seine Systematische Theologie erlebte acht Auflagen, und die späteren Ausgaben spiegelten zunehmend einen Wandel in seinem Denken wider. Strong rang damit, wie er die christliche Theologie mit dem modernen Denken in Einklang bringen konnte, während er gleichzeitig versuchte, Spannungen innerhalb seiner eigenen Theologie zu lösen. Er hoffte, Modernisten und traditionellere Christen mit einem Konzept zusammenbringen zu können, das er als ethischen Monismus bezeichnete. Obwohl seine Bemühungen darauf hindeuteten, dass die Aufgabe schwieriger war, als viele dachten, hatte Strongs Reise einen bedeutenden Einfluss auf die Ausrichtung des Rochester Theological Seminary.
Dieses Buch ist dank eines großzügigen Zuschusses der Andrew W. Mellon Foundation auch in digitaler Form erhältlich.