Bewertung:

In den Rezensionen wird das Buch für seine fesselnde Erzählung über den Holocaust, seine tiefgreifende familiäre Erforschung und den gekonnten Schreibstil der Autorin gelobt. Es wird als eine notwendige und emotionale Lektüre beschrieben, die die persönliche Geschichte mit einer breiteren menschlichen Geschichte verbindet.
Vorteile:Fesselnde Erzählung, tiefgreifende historische und familiäre Erkundung, wunderschön geschrieben, gefühlsbetont, psychologisch scharfsinnig, starke Memoiren.
Nachteile:In den Rezensionen wird nichts explizit erwähnt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Returning from Silence: Jenny's Story
Ein Roman, der die Geschichte einer jüdischen Familie im Zweiten Weltkrieg erzählt und tief in die jüdische Geschichte eindringt.
Die an der Schwelle zum Zweiten Weltkrieg in der Bretagne geborene Schriftstellerin Michle Sarde hatte lange über ihre Herkunft geschwiegen. Nachdem ihre Mutter Jenny schließlich ihre Familiengeschichte erzählt hatte, beschloss Sarde, Jennys Reise zu rekonstruieren, einschließlich ihres Exils in Saloniki, ihres Umzugs nach Paris im Jahr 1921 und ihrer Assimilation in Frankreich. Die Nazi-Besatzung zwang sie und ihre Familie, ihre jüdische Identität zu verstecken und zu verheimlichen. In dieser Nacherzählung zeigt Sarde, wie Jenny mit allem, was sie hat, dafür kämpft, den Holocaust zu überleben und ihre Tochter zu schützen.
Rückkehr aus dem Schweigen ist eine kraftvolle Saga, die tief in die jüdische Geschichte eindringt und mit der Vertreibung der Juden aus Spanien im Jahr 1492 und ihrer Ansiedlung im toleranteren Osmanischen Reich beginnt. Vier Jahrhunderte lang blühte die sephardische Kultur und Sprache in Saloniki, doch mit dem Untergang des Osmanischen Reiches in den 1920er Jahren und dem Gefühl, dass unruhige Zeiten bevorstanden, sah sich Jennys Familie gezwungen, ihre geliebte Stadt zu verlassen und ihr Leben in Frankreich neu zu gestalten. Die Jahre in Frankreich brachten Veränderungen mit sich, mit denen niemand so recht gerechnet hatte, und schließlich den Holocaust. Das Trauma hält bis weit in die Nachkriegszeit hinein an und bringt Mutter und Tochter auf unvorhergesehene Weise zum Schweigen.
In dieser Familiengeschichte wirft Sarde auf einfühlsame Weise Fragen zu Identität, Migration und Assimilation auf und verwebt dabei Fiktion mit Geschichte, Recherche und Zeugenaussagen, um die Geschichten der Figuren zum Leben zu erwecken.