
Rescued from Oblivion: Historical Cultures in the Early United States
Im Jahr 1791 gründete eine Gruppe elitärer Männer aus Boston die erste historische Gesellschaft der Nation.
Innerhalb von sechzig Jahren wuchs die Zahl der lokalen Geschichtsvereine exponentiell an, und Staaten und Territorien von Maine bis Louisiana und Georgia bis Minnesota konnten sich mit eigenen Sammlungen rühmen. Rescued from Oblivion bietet mit seinen gründlichen Recherchen und seinem umfassenden Umfang eine wichtige Darstellung der Entstehung der Geschichtskultur und des Geschichtsbewusstseins in den frühen Vereinigten Staaten und rückt dabei Gruppen in den Mittelpunkt, die lange Zeit aus dem nationalen Gedächtnis ausgegrenzt waren.
Wie Alea Henle zeigt, legten diese Gesellschaften den Grundstein für professionelle Praktiken, die auch heute noch angewandt werden: Sammlungspolitik, Unterscheidung zwischen der Bewahrung von textlichen und nichttextlichen Artefakten, Publikationsprogramme, historische Rituale und Gedenkfeiern, Versöhnung von wissenschaftlichen und populären Ansätzen und vieles mehr. Gleichzeitig sahen sich die Verantwortlichen dieser frühen Gesellschaften mit Anfechtungen ihrer historischen Autorität durch Gemeinschaften konfrontiert, die an der Bewahrung eines breiteren Spektrums von Materialien und der Dokumentation einer umfassenderen Geschichte interessiert waren, darunter auch andere Mitglieder, Volkshistoriker, weiße Frauen und farbige Menschen.