Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
From Thirty Years With Freud
AUS DREISSIG JAHREN MIT FREUDTHEODOR REIKTÜBERSETZT AUS DEM DEUTSCHENINHALTSSEITEREDAKTIONELLES VORWORT...... 7VORWORTEIN PORTRÄT WIRD LEBENDIG 9PARTIFREUD UND SEINE ANHÄNGERKAPITELI. ERINNERUNGEN AN SIGMUND FREUD 13II. LETZTER BESUCH BEI FREUD 32III. FREUD UND SEINE ANHÄNGER 39IV. STUDENTEN ODER ZAUBERLEHRLINGE? ..... 50TEIL HAN UNBEKANNTE VORLESUNG VON FREUDSV. EIN UNBEKANNTER VORTRAG FREUDS 63TEIL HIFREUD ALS KRITIKER UNSERER KULTURVL ZIVILISATION UND IHRE UNZUFRIEDENHEIT 90VII. DIE ZUKUNFT EINER ILLUSION 108VIIL NOTIZ ÜBER EINE RELIGIÖSE ERFAHRUNG 127IX. DIE STUDIE ÜBER DOSTOJEWSKI 142TEIL IVESSAYS ZU VERSCHIEDENEN THEMENKAPITEL SEITEX. VERLEGENHEIT BEI DER BEGRÜSSUNG 159XL ÜBER DIE NATUR DES JÜDISCHEN WITZES 164XII. DER WEG ALLEN FLEISCHES 174XIIL DIE VERBORGENE BEDEUTUNG DER ELLIPTISCHEN VERZERRUNG..... 188XIV. DAS DOPPELTE BEDÜRFNIS DES MENSCHEN NACH GESELLSCHAFT UND EINSAMKEIT 198XV. DAS ECHO DES PROVERB 201INDEX 213EDITORIALES VORWORTTrotz Freuds persönlicher Offenheit in seinen Schriften bewahrte er sich eine tiefe innere Zurückhaltung und wird daher wahrscheinlich für künftige Generationen ein Mann des Geheimnisses bleiben, der gerne verstehen würde, welche Art von Geist es war, der ohne Hilfe so tief in seine eigenen Geheimnisse und in die der Menschheit eindringen konnte. Jeder Informationsfetzen über seine bemerkenswerte Persönlichkeit wird daher willkommen sein, und das vorliegende Buch bietet einige Informationen von zweifellosem Interesse. Dr.
Reik beleuchtet mehrere Aspekte von Freuds Persönlichkeit, wobei besonders die überzeugenden Beweise für Freuds grundsätzliche Hoffnungslosigkeit und die Falschheit, ihn als Pessimisten zu bezeichnen, hervorgehoben werden können. Der Autor wäre der Letzte, der leugnen würde, dass die Einblicke, die er uns gibt, nur partiell sind und dass er nicht den Anspruch erhebt, ein vollständiges Bild zu zeichnen. Er würde sicher auch zugeben, dass im Laufe der Jahre die Gefahr besteht, dass sich der subjektive Faktor in einigen seiner Urteile und möglicherweise auch in seinen Erinnerungen verstärkt hat. Zwei kleine Beispiele sind mir aufgefallen. Er sagt, dass nach Freuds schwerer Krankheit das Einzige, was auffiel, war, dass er sich bei seinen Vorträgen räusperte. Tatsächlich hielt Freud danach keine Vorträge mehr, und nur ein einziges Mal nahm er überhaupt an einer Sitzung der Gesellschaft teil. Das Räuspern war eine Angewohnheit, die er schon immer hatte, aber die Krankheit brachte Schwierigkeiten bei der Artikulation mit sich. Der zweite Fall betrifft Dr. Reiks, der Freuds Verbot, seinen siebzigsten Geburtstag zu feiern, mit der Bemerkung zitiert, in Anspielung auf Karl Abrahams kürzlichen Tod, man könne nicht mit einer Leiche im Haus feiern. Tatsächlich gab es eine wichtige Feier zu diesem Geburtstag, zu der ich selbst nach Wien fuhr. Und Freuds Geburtstag war im Mai, während Abraham im Dezember zuvor gestorben war. Wenn Dr.
Wenn Reiks Erinnerung an Freuds Bemerkung zutrifft, dann ist sie sicherlich nicht als Ausdruck konventioneller Frömmigkeit auf Freuds Seite zu verstehen - das wäre nicht im Geringsten charakteristisch für ihn gewesen -, sondern als Illustration der Art und Weise, wie er nach jedem Vorwand griff, um einen feierlichen Anlass zu vermeiden oder zumindest zu minimieren. Deshalb sind wir Dr. Freud dankbar.