Bewertung:

Das Buch bietet eine fesselnde Erkundung der jamaikanischen Geschichte und Kultur durch fesselnde Erzählungen und kluge Einsichten. Es spricht Leser an, die eine persönliche Verbindung zu Jamaika haben, und bietet eine Mischung aus Humor und ergreifenden Momenten.
Vorteile:Gut geschrieben und fesselnd, reich an historischen und kulturellen Einblicken, Humor mit ernsten Themen verwoben, nachvollziehbar für Leser mit jamaikanischem Erbe, empfohlen für Leser, die sich für Kulturgeschichte interessieren.
Nachteile:Für manche Leser mag es außerhalb ihrer üblichen Lesegewohnheiten liegen, und es könnte eine Lernkurve geben, wenn sie mit den kulturellen Bezügen Jamaikas nicht vertraut sind.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
From Harvey River: A Memoir of My Mother and Her People
"Meine Mutter Doris lebte ihr ganzes Leben lang an zwei Orten gleichzeitig: Kingston, Jamaika, wo sie eine Familie mit neun Kindern großzog, und Harvey River, in der Gemeinde Hannover, wo sie geboren wurde und aufwuchs."
Als Doris Harveys englischer Großvater William Harvey eine Lichtung am Ende eines Weges entdeckt, der von den Füßen der vor der Sklaverei fliehenden Menschen ausgetreten wurde, gibt er dem Ort, der für Generationen die Heimat seiner Familie sein wird, seinen Namen. Für Doris ist Harvey River der Ort, den sie immer ihr Zuhause nannte, der Ort, an dem sie eines der "fabelhaften Harvey-Mädchen" war und an dem die reiche lokale Ernte an Süßkartoffeln, Piment und Mangos Hand in Hand mit den viktorianischen Annehmlichkeiten des Hauses ihrer Eltern ging. Es ist ein Ort, an den sie in ihren Träumen zurückkehren wird, als sich ihr Schicksal Jahre später ändert und sie und ihr Ehemann Marcus Goodison ins "harte Leben" von Kingston umziehen und die harte Realität des städtischen Lebens auf engem Raum kennenlernen.
In Lorna Goodisons fesselnden Erinnerungen an ihre Vorfahren treffen wir auf eine Reihe wunderbar gezeichneter Charaktere, darunter George O'Brian Wilson, der irische Patriarch der Familie, der Mitte des 18. Jahrhunderts nach Jamaika kam und eine Frau aus Guinea heiratete; Doris' Eltern, Margaret und David, Jugendliebe, die zur ersten Familie von Harvey River wurden; und ihre acht Kinder, Cleodine, geradlinig und herrisch; die ernste Albertha, die "Miss Jo" genannt wurde, weil ihr jeglicher Sinn für Jovialität fehlte; der schöne Howard, der einen frühen Tod stirbt; Rose, deren Liebreiz zur Hingabe inspiriert, deren eigenes Herz aber nie erfüllt wird; der Taxifahrer Edmund, der sich nach den Freiheiten der Großstadt sehnt; Flavius, der sein Leben mit der Suche nach der wahren Kirche Gottes verbringt; die großherzige, praktisch veranlagte Doris, deren bodenloser Kochtopf oft mehr als nur ihre Familie ernährt; und die temperamentvolle, hartgesottene Ann, deren Gabe, Haare zu lesen, ihr die Zukunft voraussagt.
In üppiger, lebendiger Prosa, die mit der Kadenz der kreolischen Sprache unterlegt ist, verwebt Lorna Goodison Erinnerung und Mythologie zu einem lebendigen Bildteppich. Sie nimmt uns mit in das Herz einer kompletten Welt und erzählt eine universelle Geschichte über Familie und die Bande, die uns an den Ort binden, den wir Heimat nennen.