Bewertung:

Das Buch präsentiert dichtes, aber aufschlussreiches Material über die Dynamik von Fandom und Ausbeutung und bietet eine veränderte Perspektive auf Urheberrecht und Eigentum, die mit persönlichen Erfahrungen übereinstimmt, aber auch Unbehagen beim Leser auslösen kann.
Vorteile:⬤ Bietet augenöffnende Einblicke in die Dynamik der Fangemeinde
⬤ verknüpft erfolgreich persönliche Erfahrungen mit umfassenderen Konzepten
⬤ verändert die Perspektive auf Urheberrecht und Eigentum.
Das dichte Material kann schwer zu verdauen sein; die Themen der Ausbeutung können beunruhigend sein und Unbehagen hervorrufen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Exploiting Fandom: How the Media Industry Seeks to Manipulate Fans
Da immer mehr Fans online ihre Meinung zu ihren Lieblingssendungen oder Videospielen mitteilen, könnten sie das Gefühl haben, dass der Prozess des Feedbacks ihnen mehr Macht verleiht.
Mel Stanfill, Wissenschaftlerin für Fan-Studien, argumentiert jedoch, dass diese Aufforderungen der Industrie zur Fan-Beteiligung nicht auf eine größere Macht der Fans hinweisen, sondern eher auf eine größere Nützlichkeit der Fans. Stanfill vergleicht die „Domestizierung des Fandoms“ mit der Domestizierung von Nutztieren und behauptet, dass die Unterhaltungsindustrie versucht, eine Fangemeinde zu kultivieren, die sowohl nützlicher als auch kontrollierbarer ist, so wie Nutztiere größer und fügsamer gezüchtet werden.
Indem er Branchen- und Fanstudien in das Gespräch einbezieht, untersucht Stanfill genau, wen die Branche in Bezug auf Rasse, Geschlecht, Alter und Sexualität als „richtige Fans“ ansieht, und hinterfragt, wie digitale Medien den Konsum beeinflusst haben, wobei er schließlich zu dem Schluss kommt, dass die Einladung zur Teilnahme in Wirklichkeit eine Aufforderung zum Konsum in einer eingeschränkten, für die Industrie nützlichen Weise ist.