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Extraordinary Threat: The U.S. Empire, the Media, and Twenty Years of Coup Attempts in Venezuela
Die außenpolitischen Entscheidungen der USA hinter sechs Putschversuchen gegen die venezolanische Regierung - und die zunehmende Unsicherheit in Venezuela
Im März 2015 leitete Präsident Obama Sanktionen gegen Venezuela ein und erklärte den „nationalen Notstand im Hinblick auf die ungewöhnliche und außergewöhnliche Bedrohung der nationalen Sicherheit und der Außenpolitik der Vereinigten Staaten durch die Situation in Venezuela“. Jedes Jahr hat die US-Regierung diese Behauptung wiederholt. Doch wie Joe Emersberger und Justin Podur in ihrem aktuellen Buch „Extraordinary Threat“ (Außergewöhnliche Bedrohung) darlegen, ist das Gegenteil der Fall: Es ist die US-Politik des Regimewechsels in Venezuela, die eine „außergewöhnliche Bedrohung“ für die Venezolaner darstellt. Zehntausende von Venezolanern sterben weiterhin aufgrund der sich ständig verschärfenden US-Sanktionen, die den Menschen die tägliche Versorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoff verweigern. Hinzu kommt, dass Venezuela seit 2002 wiederholt Putschversuchen durch von den USA unterstützte Kräfte ausgesetzt war. In Extraordinary Threat erzählen Emersberger und Podur die Geschichte von sechs Putschversuchen gegen Venezuela.
Dieses Buch räumt mit den Mythen auf, die über die angeblich fehlende Legitimität der Wahlen, die schlechte Menschenrechtslage und die katastrophale wirtschaftliche Entwicklung der venezolanischen Regierung verbreitet werden. Im Gegensatz zu den von den Medien verbreiteten Darstellungen ist das eigentliche Ziel des anhaltenden US-Angriffs auf Venezuela nicht der angebliche Autoritarismus des Landes oder seine angebliche Korruption. Es ist der Chavismo, die Aussicht, dass der Sozialismus des einundzwanzigsten Jahrhunderts durch Wahlen und verfassungsmäßige Mittel herbeigeführt werden könnte. Dies darf das US-Imperium nicht zulassen.