Bewertung:

Das Buch bietet einen intimen Bericht über das Leben in der Sowjetunion aus der Perspektive der Autorin als jüdisches Mädchen. Es beleuchtet die Gegensätze von Liebe und Angst innerhalb eines kommunistischen Regimes und bietet persönliche Anekdoten und Überlegungen zu Familie und Identität. Die Autorin hebt die Komplexität ihrer Kindheitserfahrungen hervor, während sie die Unterdrückung überwindet und einen Weg zur Vergebung findet.
Vorteile:Das Buch wird als höchst informativer und persönlicher Erinnerungsbericht gelobt, der von der Liebe zur Familie und differenzierten Überlegungen zum Leben im Kommunismus geprägt ist. Es wird für Kinder empfohlen und als leicht und fesselnd zu lesen bezeichnet. Die Erzählweise der Autorin wird als bewegend und intim beschrieben, wodurch die Leser in ihre Geschichte hineingezogen werden.
Nachteile:Einige Leser könnten den Eindruck haben, dass die Themen der Vergebung auf Kosten der Anerkennung der Vergangenheit auf die Zukunft ausgerichtet sind. Auch wenn sich die Autorin nicht auf eine antikommunistische Erzählung konzentriert, könnten sich manche Leser eine kritischere Auseinandersetzung mit dem Regime wünschen. Die Perspektive der Kindheit lässt möglicherweise tiefere politische Analysen vermissen, die einige erwachsene Leser erwarten.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Out of Line: Growing Up Soviet
Der Eiserne Vorhang ist zwar verschwunden, aber die Erinnerung an die Dramatik, Tragik und Komik des Lebens in der Sowjetunion ist geblieben. Es bedeutete endlose Warteschlangen in der Kälte - Warteschlangen, die durch Poesie und Paranoia belebt wurden. Es bedeutete Familienleben in zwei kleinen Zimmern, aber ein Familienleben, das reich an Liebe und Lachen war. Es bedeutete, dass man versuchte, den allwissenden Augen zu entkommen, insbesondere denen der alten Damen in ihren Babuschkas, die jeden Hof bewachten.
Tina Grimberg bringt Farbe und Wahrnehmung in ein Leben, das wir als grau, unpersönlich und unvorhersehbar empfinden. Sie wurde in Kiew geboren und wuchs lebhaft, aufgeweckt und lustig in einer winzigen Wohnung mit ihren Eltern und ihrer älteren Schwester auf. Ihre Beschreibungen des Lebens in dieser großen und belagerten Stadt sind abwechselnd hysterisch und herzzerreißend. Als Tina fünfzehn Jahre alt wurde, tauschte die Regierung, die verzweifelt nach ausländischem Weizen suchte, „Unerwünschte“ gegen Lebensmittel ein, und das bedeutete, dass viele jüdische Familien wie die von Tina die Stadt verlassen konnten. Bis sie die haarsträubende Reise antreten konnten, die sie schließlich nach Indiana brachte, wurde sie öffentlich beschämt und ausgegrenzt, aber sie verlor nie ihren liebevollen und klaren Blick auf ihr Heimatland.
Diese brillante Sammlung von Erinnerungen ist ein unvergesslicher Blick hinter den einstigen Eisernen Vorhang, auf eine Lebensweise, die für Millionen von Menschen im 20.