
Out of Sight
Jugendkriminalität ist gleichzeitig ein soziales Problem und ein fester Bestandteil der Konsumkultur: Während Bilder von Banden und Gangstern für den Verkauf globaler Waren verwendet werden, werden junge Menschen, die nicht in Arbeit und Ausbildung sind, als asozial und kriminalitätsanfällig abgestempelt.
Dieses Buch konzentriert sich auf das Leben einer Gruppe junger Erwachsener, die in einer benachteiligten Wohnsiedlung am Rande einer Großstadt im Norden Englands leben. Es untersucht die Bedeutung von Mode, Musik und Drogen im Leben der Jugendlichen und liefert einen detailreichen ethnografischen Bericht über die Realitäten der Ausgrenzung und erklärt, wie junge Menschen in Kriminalität und Drogenkonsum verwickelt werden. Junge Männer und Frauen schildern ihre persönlichen Erfahrungen mit Ausgrenzung in der Ausbildung, im Beruf und im öffentlichen Leben. Sie beschreiben ihre Geschichte der Ausgrenzung als "das Leben", und der Begriff verdeutlicht, wie junge Menschen in den Augen einer wohlhabenden Mehrheit als Objekte des Misstrauens aufwuchsen.
Während die soziale Ausgrenzung nach wie vor als Folge des Verhaltens junger Menschen angesehen wird, untersucht Out of Sight: crime, youth and exclusion in modern Britain, wie die Stigmatisierung armer Bevölkerungsgruppen die britische Konsumgesellschaft bestimmt hat. Das Buch stellt die der Regierungspolitik zugrunde liegende Auffassung in Frage, dass soziale Ausgrenzung ein Produkt von Kriminalität, asozialem Verhalten und Drogenkonsum ist, und fördert durch die Konzentration auf ein sozial benachteiligtes Viertel eine andere Sichtweise auf die problematische Beziehung zwischen sozial ausgegrenzten Jugendlichen, der Gesellschaft und der Regierung.