Bewertung:

Das Buch ist eine kritische Auseinandersetzung mit H. Richard Niebuhrs „Christus und Kultur“ aus der täuferischen Perspektive von John Howard Yoder. Es stellt alternative Ansichten über die Beziehung zwischen Kirche und Kultur vor, enthält zusätzliches Material von Niebuhr und Aufsätze anderer Ethiker und bietet wertvolle Einsichten für theologische Studien.
Vorteile:⬤ Unverzichtbare Studie zum Verständnis der christlichen Bewegung und Kultur
⬤ Yoders Schriften sind hoch angesehen
⬤ enthält wertvolle zusätzliche Aufsätze
⬤ nützlich für den Einsatz im Unterricht
⬤ viele Leser fanden es aufschlussreich und eine gute Quelle für ihre Bibliotheken.
Einige Leser fanden Teile des Buches schwierig zu verstehen; für Gelegenheitsleser könnte es zu akademisch oder komplex sein.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Authentic Transformation: A New Vision of Christ and Culture
Das Studium der christlichen Ethik in Nordamerika ist in diesem Jahrhundert durch das Werk von H. Richard Niebuhr tiefgreifend beeinflusst worden.
Dieser Einfluss ist nirgendwo so deutlich zu spüren wie in der weit verbreiteten Verwendung seines klassischen Textes Christus und die Kultur. Dennoch weist Niebuhrs Werk über Christus und die Kultur einige zentrale Mängel auf, insbesondere das Fehlen konkreter Normen für das transformative Engagement der Kirche in der Welt. Wissenschaftler sind sich seit langem darüber im Klaren, dass in diesem Bereich weitere Arbeit geleistet werden muss, wenn die Kirche das Wort des Evangeliums inmitten einer pluralistischen und sich verändernden Kultur angemessen verkünden soll.
In diesem Buch führen Glen H. Stassen, D. M.
Yeager und John Howard Yoder die christliche ethische Reflexion über Niebuhr hinaus, indem sie eine Analyse und Kritik von Niebuhrs bekannter fünffacher Typologie der Beziehung zwischen Christus und der Kultur anbieten. Sie ringen mit der Frage, wie die tatsächliche, arbeitende Kirche als Akteurin bei der Transformation der Kultur vorgeht. Im Gegensatz zu Niebuhr, dessen Beschreibung des transformatorischen Ideals wenig Bezug zur konkreten Existenz der Kirche hatte, reflektieren die Autoren über die Praktiken, durch die Gemeinden versuchen, sowohl die Treue zu Jesus Christus zu verkörpern als auch die Kirche in ihrer Kultur zu sein.
Als Prolog zu dieser analytischen und konstruktiven Aufgabe enthält der Band einen bisher unveröffentlichten Aufsatz von H. Richard Niebuhr, Types of Christian Ethics, in dem er den Rahmen für die Typologie absteckt, die er später in Christ and Culture erweitern wird.