Autismus-Matrix: Die sozialen Ursprünge der Autismus-Epidemie

Bewertung:   (4,8 von 5)

Autismus-Matrix: Die sozialen Ursprünge der Autismus-Epidemie (Gil Eyal)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch „Die Autismus-Matrix“ wird für seine gründliche Erforschung des Autismus gelobt, insbesondere für das Verständnis der soziologischen Veränderungen und der Behandlungsmöglichkeiten im Laufe der Jahrzehnte. Während es als unverzichtbare Lektüre für Fachleute und diejenigen, die mit der Autismus-Gemeinschaft verbunden sind, hoch angesehen wird, wird es als dicht und anspruchsvoll bezeichnet, was es für Gelegenheitsleser weniger geeignet macht.

Vorteile:

Gründlich recherchiert mit bedeutenden Einblicken in die Geschichte und Behandlung von Autismus
empfohlen für Fachleute im Gesundheitswesen, Erzieher und Eltern
wertvoll für diejenigen, die bereits über Autismus Bescheid wissen
gilt als eine der besten soziologischen Studien zu diesem Thema.

Nachteile:

Schwere und mühsame Lektüre
möglicherweise nicht für Gelegenheitsleser oder Personen ohne Vorkenntnisse über Autismus geeignet
gilt als anspruchsvoller Text, der Hingabe erfordert, um ihn vollständig zu verstehen.

(basierend auf 4 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Autism Matrix: The Social Origins of the Autism Epidemic

Inhalt des Buches:

Heute ist Autismus unübersehbar geworden. Sobald man anfängt, danach zu suchen, stellt man fest, dass er überall vorkommt. Und warum? Wir alle kennen die Antwort: Es gibt eine Autismus-Epidemie. Und wenn es sich um eine Epidemie handelt, dann wissen wir, was getan werden muss: Es muss viel Geld in die Hand genommen werden, es müssen Erkennungszentren eingerichtet und Erklärungen gesucht werden, damit die Zahl der neuen Fälle gesenkt und die Epidemie unter Kontrolle gebracht werden kann.

Aber kann es wirklich so einfach sein? Dieses wichtige neue Buch bietet eine ganz andere Interpretation. Die Autoren argumentieren, dass der jüngste Anstieg des Autismus als "Nachbeben" des eigentlichen Erdbebens zu verstehen ist, nämlich der Deinstitutionalisierung der geistigen Behinderung Mitte der 1970er Jahre. Dies bedeutete eine radikale Umgestaltung nicht nur der institutionellen Matrix für den Umgang mit Entwicklungsstörungen im Kindesalter, sondern auch der Kultur, durch die wir sie betrachten. Sie eröffnete einen Raum, in dem kindliche Störungen weder als Geisteskrankheit noch als mentale Retardierung, weder als heilbar noch als unheilbar, sondern als etwas dazwischen betrachtet und behandelt werden konnten. Die Autoren zeigen, dass dort, wo die Deinstitutionalisierung am weitesten fortgeschritten ist, wie in Skandinavien, Großbritannien und den "blauen" Staaten der USA, auch die Autismusraten am höchsten sind. Dort, wo die Deinstitutionalisierung ausblieb oder verzögert wurde, wie in Frankreich, sind die Autismusraten niedrig.

Durch die Kombination einer historischen Erzählung mit einem internationalen Vergleich bietet die Autismus-Matrix eine neue und aussagekräftige Analyse einer Krankheit, die heute viele Eltern und Kinder betrifft.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780745643991
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Hardcover
Erscheinungsjahr:2010
Seitenzahl:240

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