Bewertung:

Das Buch „Thinking Christian-ly About Autism“ von Grant Macaskill erforscht die Schnittmenge von Autismus und biblischer Theologie. Es bietet Einblicke, wie die Kirche autistische Menschen besser verstehen und willkommen heißen kann, indem sie ihre Werte und Kämpfe in einem christlichen Kontext hervorhebt. Während viele Rezensionen die theologische Tiefe und die Sensibilität gegenüber Autismus loben, kritisieren andere den Mangel an praktischer Anleitung und die manchmal widersprüchlichen Aussagen.
Vorteile:⬤ Bietet eine durchdachte theologische Perspektive auf Autismus in der Kirche.
⬤ Fordert die Kirche heraus, ihre Haltung gegenüber autistischen Menschen und ihren Gaben zu überdenken.
⬤ Enthält hilfreiche biblische Exegese und Auslegungsgrundsätze.
⬤ Sensibler Umgang mit den psychischen Herausforderungen, mit denen autistische Menschen konfrontiert sind.
⬤ Ermutigt zu tieferen Beziehungen und Verständnis innerhalb der christlichen Gemeinschaft.
⬤ Geschätzt für seinen einzigartigen Ansatz als eine der ersten ernsthaften Untersuchungen von Autismus aus einer theologischen Perspektive.
⬤ Einige Leser finden, dass es dem Buch an praktischen Strategien für Kirchen zur Umsetzung von Inklusion mangelt.
⬤ In einigen Rezensionen wird darauf hingewiesen, dass es sich manchmal eher wie eine allgemeine Theologie der Behinderung anfühlt, als dass es sich speziell auf Autismus konzentriert.
⬤ Es gibt Kritik an einigen Aspekten, die möglicherweise als häretisch wahrgenommen werden.
⬤ Einige der erwähnten praktischen Anwendungen werden als unzureichend angesehen, um die Komplexität der Aufnahme autistischer Mitglieder adäquat zu behandeln.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Autism and the Church: Bible, Theology, and Community
Weltweit sind schätzungsweise 76 Millionen Menschen von Autismus betroffen - aktuelle Zahlen gehen davon aus, dass 1 von 100 Menschen irgendwo auf dem Autismus-Spektrum lebt, wobei viele nicht diagnostiziert werden. Häufig tritt Autismus zusammen mit anderen Erkrankungen wie Angstzuständen oder Depressionen auf. Doch trotz der weiten Verbreitung und der Auswirkungen von Autismus passt sich die Kirche nur langsam an und reagiert oft unzureichend informiert und unverantwortlich. In Autismus und die Kirche liefert Grant Macaskill eine sorgfältige, aufmerksame und nachhaltige Analyse der Realität von Autismus in der Kirche und wie diese theologisch angegangen werden sollte.
Macaskill zeigt, dass Versuche, die Bibel in Bezug auf Autismus zu lesen, oft mangelhaft sind, weil sie zu schnell von der Untersuchung bestimmter Texte zu Behauptungen über die Krankheit und deren Betrachtungsweise übergehen. Dies führt dazu, dass einige Christen Autismus als etwas ansehen, das geheilt oder sogar ausgetrieben werden sollte. Macaskill lädt die Leser stattdessen dazu ein, sich mit dem biblischen Kanon auseinanderzusetzen, und zwar auf eine Weise, die von den Traditionen der frühen Kirche geprägt ist, und zu einem Auslegungsprozess, der die Kirche dazu aufruft, in Anlehnung an die Lehre Christi diejenigen, die Autismus erleben, als Teil der vielfältigen Gaben des Leibes Christi zu schätzen. Dementsprechend fordert er die Kirchen auf, die Auswirkungen von Autismus in ihren Gemeinden zu bedenken und zu erkunden, wie die besonderen Bedürfnisse autistischer Menschen im Gottesdienst und in der Seelsorge am besten berücksichtigt werden können, während ihr besonderer Beitrag geschätzt wird. Kurz gesagt, Macaskill fordert die Kirche auf, biblisch über Autismus nachzudenken.
Autismus und die Kirche lehrt die Leser, dass Menschen mit Autismus zur Kirche gehören, und zeigt, dass die Bibel, wenn sie verantwortungsvoll gelesen wird, eine Ressource darstellt, die es der Kirche ermöglicht, den Wert von Menschen mit Autismus zu erkennen. Macaskill zeigt, wie die Bibel sowohl dem Einzelnen als auch der Kirche helfen kann, sich zu entfalten, auch wenn die Kirche sich treu mit den Möglichkeiten und Herausforderungen auseinandersetzt, die mit dem Verständnis von Autismus einhergehen. Er schreibt als Bibelwissenschaftler, der mit der Erfahrung von Autismus bestens vertraut ist, und setzt sich ehrlich mit den realen Schwierigkeiten auseinander, die mit dieser Krankheit einhergehen können, und räumt gleichzeitig mit falschen Vorstellungen auf.