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Autonomous Weapons Systems and International Norms
Autonome Waffensysteme scheinen auf dem Weg zu einer akzeptierten Technologie der Kriegsführung zu sein. Die Bewaffnung mit künstlicher Intelligenz wirft die Frage auf, ob Menschen die Kontrolle über den Einsatz von Gewalt behalten werden.
Der Begriff der sinnvollen menschlichen Kontrolle ist zu einem Schwerpunkt der internationalen Debatte über tödliche autonome Waffensysteme unter den Mitgliedern der Vereinten Nationen geworden: Viele Staaten haben abweichende Vorstellungen über verschiedene komplexe Formen der Mensch-Maschine-Interaktion und den Punkt, an dem menschliche Kontrolle nicht mehr sinnvoll ist. In Autonome Waffensysteme und internationale Normen legen Ingvild Bode und Hendrik Huelss eine innovative Studie darüber vor, wie die Erprobung, Entwicklung und der Einsatz von Waffensystemen mit autonomen Funktionen ethische und rechtliche Normen prägen und wie sich Normen in der Praxis manifestieren und verändern. Autonome Waffensysteme sind keine Angelegenheit für die ferne Zukunft - einige autonome Funktionen, wie z.
B. in Flugabwehrsystemen, sind bereits seit Jahrzehnten im Einsatz.
Sie haben die Normen für den Einsatz von Gewalt bereits schrittweise verändert, indem sie neue Standards dafür gesetzt haben, was als sinnvolle menschliche Kontrolle gilt. Während sich die UN-Diskussionen mit minimalen Fortschritten hinziehen, setzt sich der Trend zur Autonomisierung von Waffensystemen fort.
Das Buch Autonomous Weapons Systems and International Norms ist ein Denkanstoß und eine dringliche Lektüre. Es bietet eine eingehende Analyse der normativen Auswirkungen der Bewaffnung mit künstlicher Intelligenz.