Bewertung:

Das Buch bietet eine kritische Perspektive auf die Verheißungen und Realitäten autonomer Fahrzeuge (AVs) und den autoindustriellen Komplex, wobei es sich auf historische Belege stützt, um das aktuelle Narrativ über AVs als Lösung für Verkehrsprobleme zu hinterfragen. Das Buch ist fesselnd geschrieben und enthält interessante historische Bezüge, was es zu einer anregenden Lektüre macht, insbesondere für diejenigen, die mit Planung und Technik zu tun haben.
Vorteile:⬤ Augenöffnend und fesselnd geschrieben
⬤ Bietet einzigartige und gut recherchierte Einblicke
⬤ Stellt das herkömmliche Wissen über AVs in Frage
⬤ Fesselnder historischer Kontext
⬤ Empfohlen für alle, die sich für Verkehrsfragen interessieren.
Könnte als übermäßig pessimistisch in Bezug auf die Machbarkeit und Wünschbarkeit von AVs wahrgenommen werden; einige Leser könnten die Kritik an AVs unsympathisch finden, wenn sie Befürworter dieser Technologie sind.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Autonorama: The Illusory Promise of High-Tech Driving
"Die Grundlage für vollautonomes Fahren ist gelegt", verkündete Elon Musk 2016, als er der Welt versicherte, dass Tesla 2017 eine fahrerlose Flotte auf die Straße bringen würde. "Es ist doppelt so sicher wie ein Mensch, vielleicht sogar besser." Versprechungen von techno-futuristischen Fahrutopien sind allgegenwärtig, wo immer sich Technologieunternehmen und Autohersteller treffen.
In Autonorama: The Illusory Promise of High-Tech Driving (Das illusorische Versprechen des Hightech-Fahrens) argumentiert der Technikhistoriker Peter Norton, dass fahrerlose Autos nicht die sicheren, nachhaltigen und integrativen "Mobilitätslösungen" sein können, die uns Technologieunternehmen und Automobilhersteller versprechen. Das Verkaufsargument der fahrerlosen Zukunft lenkt uns davon ab, in bessere Fortbewegungsmöglichkeiten zu investieren, die wir schon jetzt umsetzen können. Im Gegensatz zu autonomen Fahrzeugen sind diese Alternativen kostengünstig, sicher, nachhaltig und integrativ.
Norton nimmt den Leser mit auf eine fesselnde Reise - von der GM Futurama-Ausstellung bis zu "intelligenten" Autobahnen und Fahrzeugen - um zu zeigen, wie uns wieder einmal Autoabhängigkeit unter dem Deckmantel der Mobilität verkauft wird. Er argumentiert, dass wir das, was uns die Technologieunternehmen verkaufen, nur im Lichte der Geschichte sehen können. Mit fahrerlosen Autos wird uns versprochen, dass die neue Technologie die Probleme lösen wird, die uns die Autoabhängigkeit beschert hat - keine Unfälle! Null Emissionen! Keine Staus! Aber das sind dieselben Versprechen, die uns 80 Jahre lang in der Tretmühle der Autoabhängigkeit gehalten haben.
Autonorama ist ein hoffnungsvolles Plädoyer für eine kluge, bewährte und humane Mobilität, in die wir jetzt investieren können, ohne auf eine Technologie zu warten, die für immer unerreichbar bleibt. Bevor intelligente Systeme, Daten und Technologien uns dienen können, so Norton, brauchen wir Weisheit. Rachel Carson hat uns davor gewarnt, dass wir unsere Probleme verschlimmern können, wenn wir nach technologischen Lösungen statt nach ökologischem Gleichgewicht suchen. Mit dieser Weisheit, so Norton, können wir unsere Mobilitätsbedürfnisse mit dem erfüllen, was wir jetzt haben.