
Authority and Legitimacy of Environmental Post-Treaty Rules
Im Völkerrecht des 21. Jahrhunderts werden immer mehr Vorschriften in Form von Nachvertragsregelungen erlassen.
Dieser Trend, der im Umweltrecht seinen Anfang nahm, breitet sich zunehmend auf Bereiche aus, die von der Regulierung des Tabakkonsums bis zum Waffenhandel reichen. Dieses Buch bietet die erste systematische Untersuchung dieser von Vertragsorganen angenommenen Entscheidungen, Resolutionen und Empfehlungen, um ihre Wirksamkeit zu bewerten. Die Studie zeigt, dass die Autorität solcher Regeln in Frage gestellt ist, da die Vertragsparteien in der Praxis einen nahezu vollständigen Ermessensspielraum bei ihrer Umsetzung behalten.
Aus dieser Schlussfolgerung ergeben sich zwei zentrale Fragen. Inwieweit wirkt sich diese unklare Befugnis auf die Einhaltung von Verfahrensgrundsätzen wie Rechtssicherheit, Nicht-Willkürlichkeit und Begründungspflicht aus? Und kann die Legitimität des Verfahrens und des Inhalts der nachvertraglichen Regelungen die Lücken in ihrer Autorität füllen? Durch die Bewertung dieser Fragen wirft die Studie ein Licht auf diesen wichtigen, aber vernachlässigten Bereich der Völkerrechtswissenschaft und bildet einen Ausgangspunkt für Verbesserungen und Reformen.