
Babies in Groups: Expanding Imaginations
Dies ist ein Open-Access-Titel, der unter den Bedingungen einer CC BY-NC-ND 4. 0 International Lizenz verfügbar ist. Er kann kostenlos auf der Oxford Academic Plattform gelesen werden und wird als kostenloser PDF-Download bei OUP und ausgewählten Open-Access-Stellen angeboten.
Die Forschung hat gezeigt, dass junge Säuglinge - lange bevor sie ihre erste Bindung zu einer erwachsenen Bezugsperson aufbauen - gerne an Gruppen und Gruppenprozessen teilnehmen. Babies in Groups" untersucht die Konsequenzen dieser Erkenntnisse für die Wissenschaft, für die Praxis und Politik der Frühförderung und für die Psychotherapie Erwachsener. Die Autoren berichten über Forschungsergebnisse, die die umfassende Fähigkeit präverbaler Säuglinge zur Gruppenkommunikation in Babytrios und -quartetten belegen und durch Erkenntnisse über die Soziabilität von Primaten, das soziale Gehirn, die Kulturgeschichte und die menschliche Evolution gestützt werden. Diese Studien eröffnen neue Möglichkeiten, sich die menschliche Entwicklung als grundlegend gruppenbasiert vorzustellen.
Darüber hinaus untersuchen die Autoren die Veränderungen, die eine gruppenbasierte Sichtweise des Säuglingsalters für die frühkindliche Erziehung und Betreuung mit sich bringen könnte. Sie zeigen auch, wie das Ignorieren von Gruppenkontexten in vielen klinischen Traditionen die Beschreibungen der Vorgänge in der Therapie verzerren kann, was unbeabsichtigte Folgen wie die "Schuldzuweisung" an die Mutter für die zukünftigen Probleme eines Säuglings beim Heranwachsen haben kann.
Der Anhang des Buches schließlich fasst die wichtigsten Beweise zusammen, die die Behauptung widerlegen, die Wissenschaft habe bewiesen, dass eine angeborene Begabung für dyadische "Intersubjektivität" oder für Eins-zu-Eins-Bindungen zwischen Säugling und Erwachsenem die soziale Entwicklung des Menschen begründet.