Bewertung:

Das Buch „Babysitter: An American History“ von Miriam Forman-Brunell bietet eine umfassende soziokulturelle Untersuchung der Geschichte und Entwicklung des Babysittens in den Vereinigten Staaten und hebt dessen Bedeutung und einzigartigen Platz im amerikanischen Leben hervor. Das Buch verbindet gründliche Recherche mit fesselnden Erzählungen und deckt verschiedene Aspekte des Babysittens ab, von den Anfängen bis zum Rückgang der Popularität unter Teenagern.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und fesselnd, bietet einzigartige historische Einblicke, enthält ausführliche Anmerkungen und eine Bibliografie, interessante Anekdoten, spricht ein breites Publikum an, darunter Babysitter und Eltern, und gilt als einzigartiger Beitrag zur Literatur zu diesem Thema.
Nachteile:Es könnte sich wie eine Zeitkapsel für eine rückläufige Praxis anfühlen, da moderne Trends ein geringeres Interesse am Babysitten unter Teenagern zeigen, und einige Leser könnten das Thema Babysitten für eine wissenschaftliche Untersuchung überraschend finden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Babysitter: An American History
Am Freitagabend wollen viele Eltern gemeinsam Spaß haben - ohne die Kinder. Aber einen "Sitter" zu finden - vor allem einen zuverlässigen - scheint selten problemlos zu sein. Werden die Kinder bei "diesem Mädchen" sicher sein? Diese Frage stellen sich verunsicherte Eltern seit dem Aufkommen der modernen amerikanischen Teenagerin vor fast einem Jahrhundert. In Babysitter lenkt Miriam Forman-Brunell die kritische Aufmerksamkeit auf den allgegenwärtigen, aber lange übersehenen Babysitter in der populären Vorstellung und der amerikanischen Geschichte.
Auf der Grundlage ihrer Forschungen zur Geschichte der Kultur von Mädchen im Teenageralter analysiert Forman-Brunell den Babysitter, der die grundlegenden Befürchtungen der Erwachsenen gegenüber dem Streben der Mädchen nach Autonomie und Selbstbestimmung verkörpert. Tatsächlich gehen die Beschwerden in beide Richtungen, da die Mädchen durch unbefriedigende Arbeitsbedingungen in Bedrängnis geraten sind. In ihrem Bestreben, ein umfassenderes Bild dieses weitgehend unerforschten kulturellen Phänomens zu gewinnen, analysiert Forman-Brunell eine Fülle unterschiedlicher Quellen, wie die Buchreihe The Baby-sitter's Club, Horrorfilme wie The Hand That Rocks the Cradle, urbane Legenden, Zeitschriften, Zeitungen, Fernsehsendungen, Pornografie und mehr.
Forman-Brunell zeigt, dass Babysitter über die banalen, verständlichen Befürchtungen hinaus, die durch die Einstellung eines Hausmeisters zur "Kinderbetreuung" im eigenen Haus ausgelöst werden, zu Blitzableitern für die größeren Ängste der Gesellschaft in Bezug auf Geschlecht und Generationswechsel wurden. Die Bemühungen von Experten, Teenager-Mädchen mit Ausbildungskursen, Handbüchern und anderen Texten zu zähmen, konnten schließlich nicht verhindern, dass sich Generationen vom Babysitten abwandten.