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Baku - Oil and Urbanism
Baku, die Hauptstadt Aserbaidschans und früher Teil des Russischen Reiches und der Sowjetunion, ist die ursprüngliche Ölstadt, in der Öl und Urbanismus eng miteinander verwoben sind - wirtschaftlich, politisch und physisch - und das Stadtbild prägen. Jahrhunderts erlebte Baku seinen ersten Ölboom, als der russische Zweig der Familie Nobel die Ölfelder um Baku modernisierte und die örtlichen Ölbarone ihren neuen Reichtum in den Aufbau eines kosmopolitischen Stadtzentrums steckten.
Während der Sowjetzeit wurde Baku zum Schauplatz eines städtebaulichen Experiments: die Gestaltung einer Ölstadt des sozialistischen Menschen. Zu diesem Projekt gehörte auch Neft Dashlari, eine auf Böcken im Kaspischen Meer errichtete Stadt, in der Tausende von Arbeitern, Schulen, Geschäfte, Gärten, Kliniken und Kinos sowie 2.000 Bohrinseln, Pipelines und Förderstationen untergebracht werden sollten. Heute, auf dem Weg in eine ungewisse Zukunft nach dem Öl, betrachten Bakus Planer und Wirtschaftseliten das Erbe der Vergangenheit als eine Ressource, die neue Bestrebungen und Identitäten stützt.
Dieses mit historischen Bildern und Archivmaterial reich bebilderte Buch erzählt die Geschichte der Stadt, wobei besonderes Augenmerk darauf gelegt wird, wie sich die unterschiedlichen räumlichen Logiken, Wissensgrundlagen und Praktiken der Ölförderung und der städtischen Produktion überschnitten, gegenseitig beeinflussten und transformierten und so ein urbanes kulturelles Umfeld schufen, das unter den Förderstätten einzigartig ist. Das Buch enthält auch einen neuen Fotoessay des berühmten Fotografen Iwan Baan.