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Barbara Kasten: Architecture & Film (2015-2020)
Unter Berücksichtigung der räumlichen und filmischen Dimensionen von Kastens transmedialen Kreationen
Seit den 1970er Jahren hat Barbara Kasten (geb. 1936) ihre weitreichende fotografische Praxis durch die Brille von Skulptur, Malerei, Theater, Textil und Installation entwickelt. Die in Chicago lebende Künstlerin ist im Diskurs über Fotografie und zeitgenössische Kunst gut bekannt, wird aber seit kurzem auch im breiteren Kontext der Architekturtheorie neu beleuchtet. Dieser Überblick kontextualisiert Kastens Untersuchungen darüber, wie bewegte Bilder und Licht in und durch architektonische Formen spielen.
Neben farbigen Abbildungen enthält das Buch ein ausführliches Interview mit Hans Ulrich Obrist, dessen Bühne für den Chicago Marathon 2019 von Kasten entworfen wurde, sowie eine Reihe von Essays: Die Künstlerin Irena Haiduk erörtert Kastens Zusammenarbeit mit Unternehmen wie Polaroid; der Kurator Humberto Moro untersucht die Beziehung zwischen Kastens Konstruktionen und Architekten aus Mexiko und Brasilien aus der Mitte des Jahrhunderts; die Kuratorin Mimi Zeiger untersucht die Bauhaus-Bewegung aus einem feministischen Blickwinkel; und die Herausgeberin Cristello erinnert an historische Momente, die eine „Bühne“ bieten, um Kastens Formulierungen von Raum als Kino zu betrachten.