Bewertung:

Das Buch „Barbaren, Marodeure und Ungläubige: The Ways of Medieval Warfare“ von Antonio Santosuosso bietet einen unterhaltsamen Überblick über die mittelalterliche Kriegsführung und den Zusammenbruch des Weströmischen Reiches und bezieht dabei auch Elemente religiöser Konflikte ein. Während viele Leser die Erzählweise und den fesselnden Stil schätzen, kritisieren einige den Mangel an Tiefe und Kontinuität in der historischen Erzählung.
Vorteile:⬤ Unterhaltsame und leicht zu lesende Erzählung.
⬤ Gute Einführungslektüre für alle, die sich für mittelalterliche Geschichte interessieren.
⬤ Spannende Vignetten, die den Text lebendig halten.
⬤ Gut recherchiert mit einem breiten Überblick über militärische Taktik und politische Organisation.
⬤ Informativ für Leser, die mehr über die Konflikte und die Dynamik zwischen Stämmen und Religionen erfahren wollen.
⬤ Es fehlt an Tiefe, Vollständigkeit und Kontinuität; wichtige Abschnitte der Geschichte werden übersprungen.
⬤ Einige Leser empfanden den Text als abschweifend und schwierig, das Interesse aufrechtzuerhalten.
⬤ Unvollständige Entwicklung der wichtigsten Themen und Behauptungen, insbesondere in Bezug auf militärische Taktiken.
⬤ Lässt wichtige Elemente aus, wie den mongolischen Einfluss auf die mittelalterliche Kriegsführung.
⬤ Nicht empfohlen für ernsthafte Geschichtsstudenten, die eine detaillierte und wissenschaftliche Analyse suchen.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Barbarians, Marauders, and Infidels
Barbaren, Marodeure und Ungläubige untersucht die Motive und Schrecken des Krieges im Mittelalter, den Aufstieg und Fall ethnischer und religiöser Gruppen und die Handlungen guter und böser militärischer Führer während dieser gewalttätigen und farbenfrohen Zeit.
In dieser umfassenden Chronik werden historische Figuren und große Feldzüge wie Karl der Große, die Magyaren und die Kreuzzüge nicht als Ikonen dargestellt, sondern als lebendiger Teil ihrer Zeit, mit all ihren Erfolgen und menschlichen Fehlern. Santosuosso behauptet, dass Kriege im Mittelalter zumeist für Gott, persönlichen Gewinn und Ehre geführt wurden.
Sowohl Christen als auch Muslime erklärten ihre Gewalttaten im Krieg oft mit dem Willen Gottes. Abgesehen von der religiösen Motivation glaubten Soldaten der Oberschicht, dass mutige Taten ein notwendiger Aspekt waren, um in der Gesellschaft Ehre zu erlangen. Schließlich stellte der Krieg eine Möglichkeit dar, in einer Zeit chronischer Unterbeschäftigung und geringen Wohlstands materielle Gewinne zu erzielen.
Besonderes Augenmerk wird auf die massiven Übergänge von einer Epoche zur nächsten im Mittelalter gelegt. Der Autor erklärt, wie diese Veränderungen ein Umfeld widerspiegelten, in dem charismatische Führer, die Kirche und die Aristokratie als "Manager" der Kriegskunst und -praxis und normalerweise als Hauptakteure auf dem Schlachtfeld eine führende Rolle spielten.