Bewertung:

In den Rezensionen zu Ed D'Angelos Buch findet sich eine Mischung aus Anerkennung für die aufschlussreiche Analyse der Auswirkungen des Konsumkapitalismus auf die Demokratie und die Bibliotheken, aber auch Kritik an der vermeintlichen Elitisierung und Überpolitisierung des Buches. Einige Leser fanden den prägnanten Schreibstil ansprechend und zum Nachdenken anregend, während andere der Meinung waren, dass das Buch eine paternalistische Sicht auf Bibliotheken und ihre Rolle in der Gesellschaft vermittelt.
Vorteile:⬤ Prägnante und gut geschriebene
⬤ zum Nachdenken anregende
⬤ aufschlussreiche Analyse von Demokratie, Konsumkapitalismus und Bibliotheken
⬤ vermischt verschiedene akademische Hintergründe
⬤ relevant für öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken.
⬤ Fehlerhafte Ausführung und elitäre Perspektive
⬤ wahrgenommener Paternalismus
⬤ altmodische Ansichten über Bibliotheken
⬤ überpolitisierte Argumente und übermäßige Kritik an bestimmten politischen Gruppen.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Barbarians at the Gates of the Public Library: How Postmodern Consumer Capitalism Threatens Democracy, Civil Education and the Public Good
Barbarians at the Gates of the Public Library (Barbaren vor den Toren der Öffentlichen Bibliothek) ist eine philosophische und historische Analyse darüber, wie der Aufstieg der Konsumgesellschaft zum Niedergang der ursprünglichen Aufgabe der Öffentlichen Bibliotheken geführt hat, die Demokratie durch staatsbürgerliche Bildung zu erhalten und zu fördern.
Anhand historischer Persönlichkeiten wie Platon, Helvetius, Rousseau und John Stuart Mill zeigt das Buch, wie Demokratie und sogar Kapitalismus ursprünglich von der moralischen und politischen Bildung abhingen, die öffentliche Bibliotheken (und andere Institutionen des rationalen öffentlichen Diskurses) bieten konnten. Doch mit der Entwicklung des Kapitalismus im 20.
Jahrhundert entwickelte sich dieser zu einem postmodernen Konsumismus, der Demokratie durch Konsum und Bildung durch Unterhaltung ersetzte. Öffentliche Bibliotheken haben fälschlicherweise versucht, relevant zu bleiben, indem sie den Aufstieg des Konsumismus beschatteten, haben aber stattdessen zum Aufstieg einer neuen Barbarei und dem Niedergang der Demokratie beigetragen.