Bewertung:

Das Buch „Base Nation“ von David Vine bietet eine detaillierte Analyse der Kosten und Auswirkungen des globalen Stützpunktnetzes des US-Militärs. Es stützt sich auf umfangreiche Recherchen und bietet einen kritischen Blick darauf, wie sich die amerikanische Außenpolitik und die Militärausgaben auf die Welt und die US-Bevölkerung auswirken. Während viele Leser die Tiefe der Informationen und die Notwendigkeit des Themas zu schätzen wissen, kritisieren andere den Schreibstil und die Gliederung des Buches und sind der Meinung, dass es an einer überzeugenden Erzählung fehlt.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert mit umfangreichen Daten
⬤ entscheidend für das Verständnis der US-Militärpolitik
⬤ wichtiges Thema, das zum Nachdenken anregt
⬤ informativ für alle, die sich für Militärausgaben und Außenpolitik interessieren
⬤ zeigt die Folgen der amerikanischen Militärpräsenz im Ausland auf.
⬤ Trockener, akademischer Schreibstil, der ermüdend sein kann
⬤ es fehlt eine klare Struktur und Kohärenz
⬤ es gelingt nicht, ein breiteres Publikum anzusprechen
⬤ geht möglicherweise nicht angemessen auf gegensätzliche Standpunkte ein
⬤ Kritik an der unzureichenden Erforschung der Perspektiven der Gastländer.
(basierend auf 39 Leserbewertungen)
Base Nation: How U.S. Military Bases Abroad Harm America and the World
Von Italien bis zum Indischen Ozean, von Japan bis Honduras: eine weitreichende Untersuchung der Gefahren amerikanischer Militärbasen in Übersee.
Amerikanische Militärstützpunkte sind rund um den Globus verteilt. Mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Ende des Kalten Krieges stationieren die USA ihre Truppen noch immer an fast tausend Standorten in fremden Ländern. Diese Stützpunkte werden normalerweise als selbstverständlich angesehen oder ganz übersehen, ein wenig beachteter Teil der umfangreichen Operationen des Pentagons. In einem augenöffnenden Bericht zeigt "Base Nation" jedoch, dass das weltweite Netz von Stützpunkten eine ganze Reihe von Übeln mit sich bringt und die Nation auf lange Sicht tatsächlich weniger sicher macht.
Wie David Vine aufzeigt, erhöhen die Stützpunkte in Übersee die geopolitischen Spannungen und schüren eine weit verbreitete Antipathie gegenüber den Vereinigten Staaten. Sie untergraben auch die amerikanischen demokratischen Ideale, indem sie die USA in Partnerschaften mit Diktatoren drängen und in Gebieten wie Guam ein System von Bürgern zweiter Klasse aufrechterhalten. Sie führen zu sexueller Gewalt, zerstören die Umwelt und schädigen die lokale Wirtschaft. Und ihre finanziellen Kosten sind atemberaubend: Obwohl das Pentagon die Zahlen herunterspielt, beweist Vines Buchhaltung, dass sich die Rechnung auf 100 Milliarden Dollar pro Jahr beläuft.
Viele Jahrzehnte lang war die Notwendigkeit von Stützpunkten in Übersee ein quasi-religiöses Diktum der US-Außenpolitik. Doch in den letzten Jahren hat eine überparteiliche Koalition endlich begonnen, diese konventionelle Weisheit in Frage zu stellen. Mit dem Rückzug der USA aus Afghanistan und dem Ende des dreizehnjährigen Krieges gibt es keinen besseren Zeitpunkt, um die Grundsätze unserer Militärstrategie zu überdenken. Base Nation ist ein wesentlicher Beitrag zu dieser Debatte.".