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Trees and Kings
Die alttestamentlichen Propheten zögerten nicht, bei ihren Heils- und Gerichtspredigten die ihnen zur Verfügung stehenden rhetorischen Konventionen zu verwenden. Eine Quelle des Vergleichs, die in den Propheten und im gesamten Alten Orient häufig verwendet wird, ist das Bild eines Baumes.
In Trees and Kings (Bäume und Könige) untersucht William Osborne das kulturelle und kognitive Umfeld, das möglicherweise zu dieser bildhaften Baumsymbolik geführt hat, und stützt sich dabei sowohl auf vergleichende Studien zur altorientalischen Baumsymbolik als auch auf den kognitiv-linguistischen Ansatz der Metapherntheorie. Osborne untersucht Baummetaphern, die in den Texten der israelischen Schriftpropheten, insbesondere Jesaja, Jeremia und Hesekiel, vorkommen. Er geht davon aus, dass dieses Material weitgehend die israelitische prophetische Tradition aus dem 8.
bis 6.
vorchristlichen Jahrhundert widerspiegelt. Jh.
v. Chr. widerspiegelt.
Die Baumsymbolik im Alten Testament ist sicherlich nicht auf diese prophetischen Bücher beschränkt, und diese Studie berücksichtigt viele dieser Texte, um die Baumsymbolik in Jesaja, Jeremia und Hesekiel besser zu verstehen. Selten wird die Frage gestellt, warum die Propheten häufig auf die Metaphorik des Baumes zurückgreifen. Das Ziel dieser Studie ist es, diese wichtige Frage zu beantworten, indem sie Baummetaphern in einem Großteil der prophetischen Literatur des Alten Testaments mit Baumbildern und -metaphern aus dem Alten Orient vergleicht und gegenüberstellt.