
In ihren Flitterwochen reisen zwei Frauen nach Oregon und stoßen dort auf die tiefen, schmerzhaften Quellen der Geschichte des Staates, während sie von Land und Wasser lernen, auf neue Weise zu leben und zu lieben. Oregon ist vermutlich ein Wort der amerikanischen Ureinwohner für „schöne Gewässer“.
In dem gleichnamigen Gedichtband Beautiful Waters werden die Landschaften von Nation und Staat mit den Augen einer verliebten Frau betrachtet. Auf ihrer Hochzeitsreise mit ihrer neuen Frau in Oregon nimmt die Dichterin die Leser mit auf eine Reise durch das Element Wasser als Sinnbild für die tiefsten natürlichen Kräfte unseres Herzens: Verletzlichkeit, Intimität und Erneuerung. Die sieben Gedichte mit Titeln wie „Clouds“, „Falls“ und „Springs“ bewegen sich unterhalb der offensichtlichen, persönlichen Ströme in die tieferen, unterirdischen Geschichten der Expansion nach Westen, der Vertreibung der Indianer, der Industrialisierung und Kommerzialisierung sowie der Umweltzerstörung.
Und doch gibt es überall Regenbögen, Mischungen aus Farbe, Licht und Wasser, die uns auf etwas Größeres hoffen lassen. Beautiful Waters zeigt, was aus der Konfrontation mit dieser Geschichte entstehen kann: ein Verständnis für unsere gemeinsame Verbindung mit dem Land und das Versprechen, unsere Wunden zu heilen, wenn wir lernen, auf neue Weise zu leben und zu lieben.