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Conditional Tense: Memory and Vocabulary After the South African Truth and Reconciliation Commission
Als die Apartheid 1994 zu Ende ging, versprach ein strahlender Optimismus eine glänzende Zukunft für das neue, geeinte Südafrika.
Doch heute, selbst inmitten einer pulsierenden Wirtschaft, nagt der kumulative Effekt der zersetzenden Vergangenheit des Landes - dreihundert Jahre Kolonialismus, der Anglo-Buren-Krieg, die Vertreibung, Enteignung und Entrechtung von Millionen von Menschen und die Verwüstungen von Rassismus und kapitalistischer Ausbeutung - weiterhin an dem, was Desmond Tutu bewundernd als „die Regenbogennation“ bezeichnete. Ausgehend von der südafrikanischen Wahrheits- und Versöhnungskommission untersucht die renommierte Schriftstellerin Antjie Krog in ihren Essays Texte aus allen Ecken Südafrikas, um die Grenzen der Gemeinschaften ihres Landes neu zu bestimmen.
Auf diesen Seiten werden Texte schwarzer Frauen, afrikanischer Männer und Comics neben Ideen afrikanischer Philosophen, eines Erzbischofs und eines Nobelpreisträgers diskutiert. Durch diese außergewöhnliche Verbindung von akademischer Beobachtung und poetischer Intervention versucht Krog, Südafrika über den gegenwärtigen Moment hinaus zu einem Vokabular der Gnade und Fürsorge zu bewegen.