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Beethoven: A Political Artist in Revolutionary Times
Beethoven wird seit langem als großer Komponist angesehen, aber nur selten wird gewürdigt, dass er auch ein eminent politischer Künstler war. Dieses Buch enthüllt die Rolle der Politik in seinem Werk und zeigt auf, wie die inhärent politische Natur von Beethovens Musik seine Kraft und Beständigkeit erklärt.
William Kinderman stellt Beethoven als einen bürgerlich engagierten Denker vor, der mit großen Herausforderungen konfrontiert war. Der Komponist erlebte viele turbulente Ereignisse - die Französische Revolution, den Aufstieg und Fall von Napoleon Bonaparte und den Wiener Kongress, um nur einige zu nennen. Frühere Studien über Beethoven haben die Bedeutung seines persönlichen Leidens und seiner inneren Kämpfe hervorgehoben; Kinderman stellt stattdessen fest, dass die musikalischen Spannungen in Werken wie der Eroica, der Appassionata und seiner letzten Klaviersonate in c-Moll Beethovens Haltung gegenüber den politischen Turbulenzen der Epoche widerspiegeln.
Anlässlich des 250. Jahrestages seiner Geburt zieht Beethoven Bilanz über sein Vermächtnis und zeigt, wie sein Idealismus und sein Eifer für den Widerstand dafür gesorgt haben, dass Meisterwerke wie die Neunte Symphonie weiterhin Aktivisten auf der ganzen Welt inspirieren.
Kinderman untersucht, wie die Fünfte Symphonie dazu beitrug, den Widerstand gegen den Faschismus zu mobilisieren, wie die Sechste die Umweltbewegung anregte und wie Beethovens bürgerschaftliches Engagement auch in politisch gefährlichen Zeiten inspiriert. Unsichere Zeiten verlangen nach leidenschaftlichen Antworten, und wie Kinderman überzeugend darlegt, ist Beethovens Musik heute relevanter als je zuvor.