Bewertung:

Das Buch ist eine Sammlung von Aufsätzen zu verschiedenen Aspekten des Lesens und seiner Geschichte, mit einem starken amerikanischen Schwerpunkt. Während einige Kapitel faszinierend sind und gute Argumente liefern, wirken andere unzusammenhängend und kreisen um die persönlichen Sorgen des Autors. Der Schreibstil wurde als zu akademisch und wortreich kritisiert, was es einigen Lesern schwer macht, sich auf das Material einzulassen.
Vorteile:⬤ Interessante Erkundung verschiedener Aspekte der Geschichte des Lesens
⬤ einige interessante Einblicke in die Zensur, den Einfluss der Medien und die Skepsis gegenüber dem Lesen
⬤ relevante Punkte in Bezug auf die aktuelle Bildungspraxis in Bezug auf Literatur.
⬤ Amerikazentrierter Ansatz, der vielleicht nicht bei allen Lesern Anklang findet
⬤ die Darstellung ist übermäßig akademisch und schwülstig, was zu Schwierigkeiten bei der Beschäftigung mit dem Thema führt
⬤ gefühlter Mangel an Kohärenz, wobei sich einige Kapitel von den Hauptthemen abgekoppelt anfühlen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Readers' Liberation: The Literary Agenda
Die Literarische Agenda ist eine Reihe kurzer polemischer Monographien über die Bedeutung der Literatur und des Lesens in der Welt und über den Zustand der literarischen Bildung in Schulen und Universitäten. Die Kategorie des "Literarischen" war schon immer umstritten. Deutlich ist jedoch, dass sie zunehmend als Denkweise oder Denkraum abgetan oder nicht anerkannt wird. Sie wird von innen heraus skeptisch in Frage gestellt, zum Beispiel durch die manchmal konkurrierenden Ansprüche der Kulturgeschichte, der kontextualisierten Erklärung oder der Medienwissenschaft. Von außen wird sie durch noch größeren Druck erschüttert: durch wirtschaftliche Not und die daraus resultierenden strengen gesellschaftlichen Haltungen; durch technologische Veränderungen, die die traditionellen Formen ernsthafter menschlicher Kommunikation nur noch antiquiert erscheinen lassen können. Aus genau diesen Gründen ist jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Erneuerung, für eine Wiederbelebung der Arbeit über den Sinn und den Wert des literarischen Lesens.
Für die Internet- und Digitalgeneration ist das wichtigste Menschenrecht die Freiheit zu lesen. Das Internet hat in der Tat eine rasante und weitreichende Revolution des Lesens herbeigeführt, indem es jedem, der einen Computer besitzt, einen grenzenlosen globalen Pool an Literatur und Informationen zur Verfügung stellt. Gleichzeitig sind aber auch die Gefahren von Zensur, Überwachung und Massenmanipulation durch die Medien immer größer geworden.
Einige der wichtigsten politischen Kämpfe des einundzwanzigsten Jahrhunderts wurden - und werden - um das Recht zu lesen ausgefochten. Wird es durch verfassungsrechtliche Garantien und Gesetze zur Informationsfreiheit angemessen geschützt werden? Oder wird es von sehr wohlhabenden Einzelpersonen und sehr mächtigen Institutionen eingeschränkt werden? Und wie viel von dem, was wir lesen, können wir angesichts immer raffinierterer Methoden der Werbung und Propaganda glauben?
Dieses Buch gibt einen Überblick über die Geschichte des unabhängigen skeptischen Lesens, von der Antike bis zur Gegenwart. Es erzählt die Geschichten heldenhafter Bemühungen zur Selbsterziehung durch benachteiligte Menschen in allen Teilen der Welt. Er analysiert erfolgreiche Kampagnen zur Leseförderung im Laufe der Geschichte (und endet mit Oprah Winfrey) und erklärt, warum sie erfolgreich waren. Es untersucht auch einige beunruhigende aktuelle Trends, wie den angeblichen Verfall des aufmerksamen Lesens, das Verschwinden des investigativen Journalismus, "Fake News", die Zunahme der Zensur und den allgegenwärtigen Einfluss von Werbetreibenden und Publizisten auf die Medien - sogar auf wissenschaftliche Veröffentlichungen.
Für jeden, der Bibliotheken und das Internet nutzt, um herauszufinden, was zum Teufel los ist, ist dieses Buch ein Leitfaden, eine Inspiration und eine Warnung.