Bewertung:

In den Rezensionen wird hervorgehoben, dass das Buch wegen seiner hervorragenden Übersetzung und seines interessanten Inhalts gut aufgenommen wird, obwohl der Preis und die Qualität der Veröffentlichung Anlass zur Sorge geben.
Vorteile:Ausgezeichnete Übersetzung eines klassischen Textes, interessanter Inhalt, hoch angesehenes Studium der Göttin, gilt als eine der besten Übersetzungen ins Englische.
Nachteile:Hoher Preis für die indische Ausgabe im Vergleich zu ihren Kosten, ein Exemplar hatte einen kleinen Riss auf dem Einband.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Encountering the Goddess: A Translation of the Devi-Mahatmya and a Study of Its Interpretation
Coburn liefert eine frische und sorgfältige Übersetzung dieses fünfzehnhundert Jahre alten Textes aus dem Sanskrit. Anhand von Feldforschungen und literarischen Belegen beleuchtet er den Prozess, durch den das Devī-Māhātmya eine große Anzahl von Kommentaren angezogen hat und zum bekanntesten Göttinnen-Text im modernen Indien wurde, der tief in das Ritual der Göttinnenverehrung (insbesondere im Tantra) eingebettet ist. Coburn beantwortet unter anderem folgende Fragen: Ist dieses Dokument eine „heilige Schrift“? „Wie vermittelt dieser Text die Gegenwart der Göttin? Was können wir von der zeitgenössischen Betonung der mündlichen Rezitation des Textes anstelle des Studiums seiner schriftlichen Form halten?
Man verlässt Coburns Werk mit einem Gefühl für die historische Integrität oder Ganzheit einer äußerst wichtigen religiösen Entwicklung, in deren Mittelpunkt ein „Text“ steht. Die Wechselwirkung zwischen dem Text und späteren philosophischen und religiösen Entwicklungen, wie sie im Advaita Vedanta und im Tantra zu finden sind, ist sehr aufschlussreich.
Relevant sind hier die Fragen der Schriftlichkeit und der Mündlichkeit/Auralität der „Schrift“ und die verschiedenen Wege, auf denen eine Hinterlegung heiliger Worte wie das Devī-Māhātmya im Leben derer, die es heilig halten, wirksam, kraftvoll und inspirierend wird.