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Desire: Flaubert, Proust, Fitzgerald, Miller, Lana del Rey
Begehren kann viele Formen annehmen. Hegel brachte das Begehren mit der Akzeptanz in Verbindung, Nietzsche mit der Macht und Freud mit der Erotik.
In den Romanen und Theaterstücken von Gustave Flaubert, Marcel Proust, F. Scott Fitzgerald und Arthur Miller sowie in der Musik von Lana Del Rey zeigt sich das Begehren auf eine komplexe, schlüpfrige Art und Weise, die sich philosophischen und psychoanalytischen Versuchen entzieht, es festzulegen. Diese und andere große Werke der Literatur bestätigen Ren Girards Verständnis des Begehrens als Formgebung „gemäß dem Begehren des anderen“.
Der mimetische Ansatz befreit das Begehren von den Vorurteilen der subjekt- und objektorientierten Psychologie und bringt die Literaturkritik in Kontakt mit der konkreten Substanz fiktionaler Erzählungen. Anhand von Meisterwerken der Moderne und ikonischen Werken der zeitgenössischen Popkultur entwirft Per Bj rnar Grande eine Girardsche Phänomenologie des Begehrens, die ein neues Licht auf die frustrierende und sich wiederholende Natur menschlicher Beziehungen in einer Welt der schwindenden Tabus wirft.