Bewertung:

Das Buch bietet tiefe Einblicke in die koreanische Adoptionsgeschichte und persönliche Erfahrungen, wobei die Themen Widerstandsfähigkeit, Verbindung und Heilung innerhalb der Adoptionskonstellation im Vordergrund stehen. Es verbindet persönliche Anekdoten mit Forschungsergebnissen und ist damit für ein breites Publikum ansprechend und informativ.
Vorteile:⬤ Bemerkenswerte Einblicke in die koreanische Adoptionsgeschichte
⬤ spricht verschiedene Erfahrungen in der Adoptionskonstellation an
⬤ fördert tiefe, reichhaltige Gespräche
⬤ verbindet persönliche Geschichten mit Forschung
⬤ bietet praktische Ideen für Adoptierte und Adoptiveltern
⬤ gut geschrieben und zugänglich, auch für Nicht-Wissenschaftler
⬤ schafft ein Gefühl von Hoffnung und Verständnis.
⬤ Einige Leser könnten Unterschiede in den Erfahrungen zwischen inländischen und transnationalen Adoptierten feststellen
⬤ der akademische Charakter mag nicht alle ansprechen
⬤ der Inhalt könnte schwierige Gefühle im Zusammenhang mit Verlust und Trennung hervorrufen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
In Reunion: Transnational Korean Adoptees and the Communication of Family
"Kennst du deine richtigen Eltern? "ist eine Frage, die vielen Adoptivkindern gestellt wird. In In Reunion untersucht Sara Docan-Morgan die grundlegenden Vorstellungen von Familie, Adoption und Elternschaft, indem sie die ersten Begegnungen und laufenden Beziehungen transnationaler koreanischer Adoptierter mit ihren leiblichen Eltern und anderen Mitgliedern der leiblichen Familie untersucht. Auf der Grundlage qualitativer Interviews mit erwachsenen koreanischen Adoptivkindern in den Vereinigten Staaten und Dänemark sowie ihrer eigenen Erfahrungen als Adoptivkind beleuchtet Docan-Morgan die Komplexität der Kommunikation bei der Wiedervereinigung.
Die Paradoxien von Adoption und Wiedervereinigung - gemeinsame Geschichte ohne Blutsverwandtschaft und Blutsverwandtschaft ohne gemeinsame Geschichte - werfen Fragen auf: Was bedeutet es, "Familie" zu sein? Wie nutzen Menschen Kommunikation, um Familienbeziehungen zu konstituieren? Wie werden Familienbeziehungen geschaffen, aufrechterhalten und im Laufe der Zeit verhandelt? In Reunion werden Adoptiv- und kulturelle Identitäten näher beleuchtet, wobei deutlich wird, dass Adoptierte in ihren Familienbeziehungen oft die kommunikative Verantwortung übernehmen. Die Interviews zeigen, wie Adoptierte die Beziehungen zu ihren leiblichen Familienmitgliedern über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg pflegen und gleichzeitig versuchen, die Beziehungen zu ihren Adoptivfamilienmitgliedern aufrechtzuerhalten.
Docan-Morgan beschreibt ausführlich die Herausforderungen, Vorteile und Widersprüche der Wiedervereinigung. Außerdem gibt sie praktische Empfehlungen für transnationale Adoptierte, die eine Wiedervereinigung in Erwägung ziehen, Adoptivfamilien und Adoptionsvermittler.
Indem sie die Geschichten der interkulturellen Dynamik nachzeichnet, die der Wiedervereinigung von Adoptierten innewohnt, zeigt Docan-Morgan, welche Anstrengungen, Flexibilität, Empathie, Selbstreflexion und Zeit erforderlich sind, um langfristige Beziehungen zu den leiblichen Familien zu führen.