Bewertung:

Das Buch von Dr. Carole Brooks Platt, „In Their Right Minds: The Lives and Shared Practices of Poetic Geniuses“ (Das Leben und die gemeinsamen Praktiken poetischer Genies) untersucht die Zusammenhänge zwischen der Dominanz der rechten Gehirnhälfte, Traumata in der Kindheit und poetischer Kreativität und befasst sich mit dem Leben und den Werken bekannter Dichter, die sich von paranormalen Erfahrungen haben inspirieren lassen. Das Buch stellt eine Synthese aus Neurowissenschaft und Literaturwissenschaft dar, um aufzuzeigen, wie der künstlerische Ausdruck mit psychologischen und metaphysischen Elementen verwoben ist.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und bietet umfassende Einblicke in kreative Prozesse, die Rolle von Kindheitstraumata und den Einfluss des rechtshirnigen Denkens auf die Poesie. Es enthält aufschlussreiche Biografien berühmter Dichter, verbindet wissenschaftliche Erkenntnisse mit literarischen Analysen und ermutigt die Leser, ihr Verständnis von Kreativität zu erweitern. Das Buch ist leicht zugänglich und dennoch wissenschaftlich fundiert und macht komplexe Ideen verständlich und ansprechend.
Nachteile:Einige Rezensenten merkten an, dass das Buch aufgrund seiner Tiefe schwer zusammenzufassen sei und die Leser mit der Fülle an Informationen möglicherweise überfordere. Andere wiesen darauf hin, dass die Erforschung des Spiritualismus und paranormaler Einflüsse für einige kontrovers sein könnte, und dass das Fehlen einer portugiesischen Version den Zugang für Nicht-Englischsprachige einschränkt.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
In Their Right Minds: The Lives and Shared Practices of Poetic Geniuses
1976 schlug Julian Jaynes vor, dass die Sprache der Poesie und der Prophezeiung ihren Ursprung in der rechten, der „göttlichen Seite“ des Gehirns hat. Aktuelle neurowissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen die Rolle der rechten Hemisphäre in der Poesie, einer gespürten Präsenz und paranormalen Behauptungen sowie bei geistigem Ungleichgewicht.
Eine linkshemisphärische Dominanz für Sprache ist die Norm. Eine atypisch verstärkte rechte Hemisphäre, sei es durch genetische Veranlagung, Schädigung der linken Hemisphäre, Epilepsie, Kindheitstraumata oder spätere Traumata, kann neben besonderen Fähigkeiten auch Überempfindlichkeiten hervorrufen.
Dissoziative „Andere“ können unaufgefordert entstehen oder durch okkulte Praktiken hervorgelockt werden. Auf der Grundlage von fast zwanzig Jahren wissenschaftlicher und literarischer Forschung taucht dieses Buch in die atypische Psyche poetischer Genies - Blake, Keats, Hugo, Rilke, Yeats, Merrill, Plath und Hughes - ein, und zwar anhand der sichtbaren Zeichen in ihrem Leben, ihrem Glauben und ihren gemeinsamen Praktiken.