Bewertung:

Das Buch „Beirut 1958: How America's Wars in the Middle East Began“ von Bruce Riedel bietet einen informativen Überblick über die militärischen Interventionen der USA im Nahen Osten, wobei der Schwerpunkt auf den Ereignissen rund um den Marineeinsatz im Libanon im Jahr 1958 liegt. Die Rezensenten schätzten die persönlichen Einblicke des Autors und den historischen Kontext, doch einige waren der Meinung, dass sie sich aufgrund der Kürze des Buches eine ausführlichere Darstellung der Ereignisse und der damit verbundenen Nuancen gewünscht hätten.
Vorteile:Informativer und prägnanter Überblick über das Engagement der USA im Nahen Osten. Gut recherchiert und geschrieben von einem Autor, der die Region aus erster Hand kennt. Bietet Einblicke in den historischen Kontext und die Wurzeln der aktuellen Konflikte. Zugänglich für Leser, die sich für die Geschichte des Nahen Ostens und die US-Außenpolitik interessieren.
Nachteile:Sehr kurz, so dass einige Leser das Gefühl haben, es fehle an Tiefe und Details. Die trockene Darstellung mag nicht alle Leser ansprechen und wirkt eher wie ein Abriss der Ereignisse als eine umfassende Erzählung. Einige Rezensenten merkten an, dass es manchmal schwierig sei, dem Text zu folgen, und dass die Perspektive des Autors einseitig erscheinen könnte.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
Beirut 1958: How America's Wars in the Middle East Began
Was aus einer erfolgreichen US-Intervention nicht gelernt wurde
Im Juli 1958 stürmten US-Marines den Strand von Beirut im Libanon, bereit zum Kampf. Sie wurden von Verkäufern und Sonnenanbetern begrüßt. Glücklicherweise verlief der Rest ihrer Mission - die Beendigung des ersten libanesischen Bürgerkriegs - fast ebenso reibungslos und erfolgreich, was zum großen Teil der geschickten Arbeit amerikanischer Diplomaten zu verdanken war, die dazu beitrugen, eine Kompromisslösung zu finden. Künftige amerikanische Interventionen in der Region würden nicht ganz so gut verlaufen.
Das neue Buch von Bruce Riedel erzählt die inzwischen vergessene Geschichte (zumindest in den Vereinigten Staaten) der ersten US-Kampfoperation im Nahen Osten. Präsident Eisenhower entsandte die Marines im Gefolge eines blutigen Staatsstreichs im Irak, der nicht nur die Politik dieses Landes, sondern schließlich die der gesamten Region veränderte. Eisenhower befürchtete, dass der Putsch zusammen mit anderen Verschwörungen und Ereignissen, die in Washington rätselhaft erschienen, die amerikanischen Interessen im Nahen Osten bedrohten. Sein Handeln und das anderer wurde zum großen Teil von einer Reihe faszinierender Persönlichkeiten vorangetrieben, deren Spionage und verdeckte Aktionen Stoff für einen Film bieten könnten.
Obwohl Eisenhowers Intervention im Libanon einzigartig war, zumindest was ihren relativ günstigen Ausgang betrifft, lassen sich daraus wichtige Lehren für die politischen Entscheidungsträger von heute ziehen, wenn es darum geht, mit den immer wieder unerwarteten Herausforderungen im Nahen Osten umzugehen. Der erfahrene Analyst Bruce Reidel beschreibt die Situation, wie sie sich vor sechs Jahrzehnten darstellte, und er vertritt die Ansicht, dass einige der damals gezogenen Lehren auch heute noch gültig sind. Eine der wichtigsten Lehren? Keine voreiligen Urteile fällen, wenn man von etwas Unerwartetem überrascht wird. Und man sollte nicht das Schlimmste annehmen.