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Fiction and the Philosophy of Happiness: Ethical Inquiries in the Age of Enlightenment
Jahrhunderts, einem uralten ethischen Projekt, das mit dem Aufkommen subjektiver Modelle des Wohlbefindens im Europa der frühen Neuzeit und der Aufklärung neue Dringlichkeit erlangte. Brian Michael Nortons innovative Studie kombiniert Archivrecherchen zu Abhandlungen über Glück mit erhellenden Lektüren von Samuel Johnson, Laurence Sterne, Denis Diderot, Jean-Jacques Rousseau, William Godwin und Mary Hays und fordert uns auf, den Roman selbst als ein Schlüsselinstrument der Ethik der Aufklärung zu betrachten.
Sein zentrales Argument ist, dass die Romanform ein einzigartig wertvolles Instrument für das Nachdenken über das Wesen und die Herausforderungen des modernen Glücks darstellt: Während Abhandlungen versuchen, die Bedingungen zu theoretisieren, die Glück im Allgemeinen möglich machen, zeichnet sich die Belletristik des 18. Jahrhunderts dadurch aus, dass sie das Problem auf der Ebene des Besonderen, in den Details der Psychologie eines einzelnen Individuums und der einzigartigen Umstände, untersucht. Fiction and the Philosophy of Happiness zeigt darüber hinaus, dass diese Schriftsteller durch ihre fein abgestimmte Aufmerksamkeit für Subjektivität und sozialen Kontext einige geschätzte und altehrwürdige Annahmen über das gute Leben in Frage stellten: Glück liegt in der eigenen Macht; Tugend ist der einzige Weg zum Glück; nur das Laster kann uns unglücklich machen.
Dieses elegante und reichhaltig interdisziplinäre Buch bietet ein neues Verständnis der kulturellen Arbeit, die der Roman im 18. Jahrhundert leistete, sowie eine originelle Interpretation des ethischen Vermächtnisses der Aufklärung.