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Deliberative Democracy
Heute ist die deliberative Demokratie die am meisten diskutierte Theorie der Demokratie. Ihre Befürworter betonen die Bedeutung der öffentlichen Argumentation in wichtigen rechtlichen und politischen Fragen: Im Idealfall werden Entscheidungen nicht aufgrund von Zahlen getroffen, sondern aufgrund der besseren Argumente. Doch trotz ihrer heutigen Bedeutung erscheint die deliberative Demokratie manchen nach wie vor als reines Wunschdenken.
In diesem neuen Buch untersucht Ian O'Flynn das Wesen der deliberativen Demokratie, befasst sich mit der Kritik an diesem Konzept und den Debatten, die es umgeben, und bewertet, wie es sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat. O'Flynn setzt sich mit dem bekannten Vorwurf auseinander, dass es den Menschen an Motivation und Kapazität für sinnvolle Überlegungen mangelt. Er betrachtet das Beispiel von deliberativen Umfragen und Bürgerversammlungen und beurteilt kritisch, wie sich solche Foren in ein umfassenderes demokratisches System einfügen können. Anschließend geht er auf die Auswirkungen der deliberativen Demokratie auf multikulturelle und multiethnische Gesellschaften ein, bevor er sich den Aussichten für das ehrgeizigste aller deliberativen Projekte zuwendet: die globale deliberative Demokratie.
Dieses Buch ist eine unverzichtbare Lektüre für Studenten und Wissenschaftler der Demokratietheorie sowie für jeden, der sich für die Aussichten auf eine rationalere Entscheidungsfindung in einem Zeitalter der populistischen Leidenschaft interessiert.