
Enrichment at the Claimant's Expense: Attribution Rules in Unjust Enrichment
In diesem Buch wird die Zurechnung bei ungerechtfertigter Bereicherung erläutert. Die Zurechnung bezieht sich darauf, wie und wann zwei Parteien - ein Kläger und ein Beklagter - für die Zwecke der ungerechtfertigten Bereicherung in einer relevanten Beziehung zueinander stehen.
Sie spiegelt sich in der bekannten Formulierung wider, dass ein Beklagter "auf Kosten des Klägers bereichert wird". Der Autor Eli Ball stellt eine strukturierte Darstellung der Zurechnung vor, die aus zwei Voraussetzungen besteht: Erstens muss eine Bereicherung des Beklagten und ein Verlust des Klägers festgestellt werden. Und zweitens muss ein Zusammenhang zwischen dieser Bereicherung und dem Schaden festgestellt werden.
Diese beiden Erfordernisse sind von anderen Erwägungen zu trennen, die häufig unter dem Begriff "Bereicherung auf Kosten des Geschädigten" subsumiert werden, in Wahrheit aber nichts mit der Zurechnung zu tun haben und stattdessen die Haftung aus ungerechtfertigter Bereicherung aus Gründen qualifizieren, die für sich genommen analysiert werden sollten. Die so dargestellte Struktur der Zurechnung passt zu einer normativen Darstellung der ungerechtfertigten Bereicherung, die auf den Tauschkapazitäten der einzelnen Parteien beruht.
Ein Beklagter wird bereichert, wenn er etwas erhält, wofür er unter den vorherrschenden Marktbedingungen nicht bezahlt hat, während ein Kläger einen Verlust erleidet, wenn er die Möglichkeit verliert, etwas unter denselben Bedingungen zu bezahlen. Ein kontrafaktischer Test - die Frage, ob Bereicherung und Verlust "aber für" einander entstehen - bietet die beste Verallgemeinerung, um zu prüfen, ob Bereicherung und Verlust miteinander verbunden sind, und erfüllt damit die Anforderungen der Zurechnung bei ungerechtfertigter Bereicherung.
Dissertation (Reihe: Hart Studies in Private Law, Band 18. ) Thema: Vertragsrecht, Handelsrecht.