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Bernard Herrmann's Vertigo: A Film Score Handbook
In dieser eingehenden musikwissenschaftlichen und kritischen Studie wird untersucht, wie Bernard Herrmanns Filmmusik zu Alfred Hitchcocks Vertigo eine entscheidende Rolle bei der Artikulation und Entwicklung der Filmerzählung spielt und wie sie die Lesart des Films beeinflusst.
Herrmanns Zusammenarbeit mit Hitchcock erstreckte sich über elf Jahre und neun Filme, und Herrmanns Filmmusik zu Vertigo wird weithin als eine seiner besten angesehen. Cooper geht auf die Entwicklung von Herrmanns Karriere bis 1958 ein und erörtert ausführlich seinen musikalischen Stil.
Die expliziten Informationen über die Struktur von Herrmanns Musik beruhen auf einer Studie von Herrmanns autographen Partituren. Cooper untersucht nicht nur den Kontext der Filmproduktion, sondern auch die Rezeption und die kritischen Lesarten des Films. Darüber hinaus untersucht diese Studie, wie die Effektspur mit Herrmanns nicht-diegetischer und diegetischer Partitur zusammenwirkt, und schließt mit einer detaillierten musikwissenschaftlichen Untersuchung ab.
Der Autor entwickelt in seiner Diskussion über Signifikation eine neue Theorie über die Entstehung von Bedeutung in der Filmmusik durch Assoziation mit Bildern auf der Leinwand. Dieser ausgefeilte musikwissenschaftliche Ansatz ist für Filmmusik- und Filmkommunikationswissenschaftler interessant.