Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Untersuchung des kulturellen Lebens in Frankreich während der nationalsozialistischen Besatzung und konzentriert sich dabei auf das Verhalten von Künstlern und Intellektuellen. Es stellt verschiedene moralische Dilemmata dar, mit denen diese Personen konfrontiert waren, und unterscheidet dabei zwischen Kollaboration und Widerstand. Es hat jedoch gemischte Kritiken hinsichtlich seiner Tiefe und wissenschaftlichen Strenge erhalten.
Vorteile:Gut recherchiert und aufschlussreich, bietet es einen umfassenden Überblick über die moralischen Entscheidungen, mit denen französische Künstler und Intellektuelle während der Besatzung konfrontiert waren. Es stellt verschiedene Perspektiven und Grautöne in ihrem Verhalten dar und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Verständnis dieser historischen Periode.
Nachteile:Viele Rezensenten hielten das Buch für eine oberflächliche Analyse, der es an Tiefe bei der Erörterung bestimmter Figuren und Ereignisse fehle. Bemängelt wurden auch sachliche Ungenauigkeiten, ein mangelhafter wissenschaftlicher Apparat und das Fehlen angemessener Zitate, was der Glaubwürdigkeit des Buches abträglich war. Einige waren der Meinung, dass das Buch kritische Themen beschönigt und denjenigen, die bereits über die Epoche Bescheid wissen, keine neuen Erkenntnisse liefert.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
Shameful Peace: How French Artists and Intellectuals Survived the Nazi Occupation
Die deutsche Besetzung Frankreichs von 1940 bis 1945 stellte die Künstler und Intellektuellen des Landes vor große Herausforderungen. Einige konnten aus dem Land fliehen; die Zurückgebliebenen - darunter Gide und C line, Picasso und Matisse, Cortot und Messiaen sowie Cocteau und Gabin - reagierten darauf auf unterschiedliche Weise.
Dieses faszinierende Buch ist das erste, das umfassend darstellt, wie Frankreichs künstlerische Führer mit der erdrückenden deutschen Präsenz zurechtkamen. Einige wurden zu Helden, andere zu Schurken; die meisten waren einfach Überlebende. Das Buch ist gespickt mit Anekdoten über Künstler, Komponisten, Schriftsteller, Filmemacher und Schauspieler, die die Jahre der Besatzung durchlebten, und beleuchtet die beunruhigende Erfahrung des Lebens und Arbeitens in einem kulturellen Gefängnis.
Frederic Spotts deckt Hitlers Plan auf, die Franzosen durch ein aktives kulturelles Leben zu befrieden, und untersucht die unerwartete Lebendigkeit von Oper, Ballett, Malerei, Theater und Film sowohl in der besetzten Zone als auch in der Vichy-Zone. Angesichts des längerfristigen Ziels, die französische durch die deutsche Kultur zu verdrängen, bietet Spotts einen bewegenden Einblick in die missliche Lage französischer Künstler, die um den Erhalt der kulturellen und nationalen Identität ihres Landes kämpften.