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Humble Theory: Folklore's Grasp on Social Life
Die gefeierte Folkloristin Dorothy Noyes bietet einen unvergesslichen Einblick in ihr Handwerk und die vielen Möglichkeiten, die es bietet. Folklore ist die schmutzige Wäsche der Moderne, sie trägt die Spuren der arbeitenden Körper und der Welten, in denen sie leben.
Sie ist notwendig, aber peinlich, nicht leicht zu bleichen und für die Öffentlichkeit respektabel zu machen, obwohl diese Zurschaustellung manchmal als nützlich erachtet wird. Der Platz der Volkskunde unter den modernen akademischen Disziplinen ist dementsprechend marginal und prekär, doch die Volkskunde ist grundlegend und beständig. Seit langem beschäftigen sich die Volkskundler mit all dem, was sich dem Blick der großen Theorie und der großen Erzählungen entzieht, und sind dabei dem Beispiel der Menschen gefolgt, deren Praktiken sie untersuchen.
Sie befassen sich mit lokalen Bedeutungsökonomien; sie untersuchen die Herausforderung, innerhalb von Umständen, die man nicht kontrollieren kann, Handlungsspielraum zu schaffen. Die fünfzehn Essays in diesem Buch sind scharfsinnig und weitreichend und beschreiben die „bescheidene Theorie“ von Folkloristen und Volkskundlern als interagierende Perspektiven auf das soziale Leben in der modernen westlichen Welt.