Bewertung:

Norm Stampers Buch „To Protect and Serve: How to Fix America's Police“ bietet eine zeitgemäße und durchdachte Untersuchung der Probleme der Polizeiarbeit in Amerika. Als ehemaliger Polizeichef gibt Stamper Einblicke in die Herausforderungen, mit denen die Polizei konfrontiert ist, und plädiert gleichzeitig für wichtige Reformen zur Verbesserung der Beziehungen zwischen Polizei und Gemeinde. Das Buch zeigt nicht nur systemische Probleme auf, sondern schlägt auch praktische Lösungen vor, was es zu einer wertvollen Ressource für ein breites Publikum macht, darunter Fachleute der Strafverfolgungsbehörden, politische Entscheidungsträger und besorgte Bürger.
Vorteile:Das gut recherchierte und aufschlussreiche Buch ist zugänglich und leicht verständlich und macht komplexe Sachverhalte deutlich. Stampers Insider-Perspektive macht es glaubwürdig, und er bietet ausgewogene Ansichten, die Reformen fördern, ohne Polizisten zu dämonisieren. Die Einbeziehung konkreter Beispiele und persönlicher Geschichten fesselt den Leser und trägt dazu bei, die Dringlichkeit einer Änderung der polizeilichen Praktiken zu verdeutlichen.
Nachteile:Einige Leser könnten Stampers Standpunkte kontrovers finden, was zu gemischten Reaktionen führt. Einige Rezensenten merkten an, dass das Buch zwar Lösungen anbietet, diese aber als idealistisch oder schwierig in der Praxis umzusetzen angesehen werden könnten. Außerdem wünschen sich einige Leser eine stärkere Fokussierung auf lokale Probleme anstelle umfassenderer föderaler Lösungen.
(basierend auf 39 Leserbewertungen)
To Protect and Serve: How to Fix America's Police
Die Polizei in Amerika gehört dem Volk - nicht umgekehrt. Dennoch erleben Millionen von Amerikanern ihre Polizisten als rassistisch, brutal und schießwütig: ein übermäßig aggressiver, militarisierter Feind des Volkes. Die Polizisten von heute fühlen sich ihrerseits belagert - missverstanden, ungerecht kritisiert und zum Sündenbock für die Übel der Gesellschaft gemacht. Gibt es eine Lösung? Der ehemalige Polizeichef von Seattle, Norm Stamper, glaubt daran.
Die Polizeiarbeit steckt in einer Krise. In den letzten zehn Jahren hat die Aggressivität, das Fehlverhalten und die Militarisierung der Polizei stark zugenommen, während gleichzeitig Transparenz und Verantwortlichkeit abgenommen haben. Dies macht sich nicht nur in afroamerikanischen und anderen Minderheitengemeinschaften bemerkbar - wo es eine Reihe aufsehenerregender Tragödien gegeben hat -, sondern in Städten im ganzen Land. Rassismus - von rohen, individuellen Versionen bis hin zu heimtückischen systemischen Beispielen - scheint in unseren Polizeidienststellen auf dem Vormarsch zu sein. Insgesamt haben sich unsere Polizeibeamten mehr und mehr von den Menschen entfremdet, für die sie angestellt wurden.
In To Protect and Serve entwirft Stamper ein revolutionäres neues Modell für die amerikanische Strafverfolgung: die gemeindebasierte Polizeibehörde. Er fordert grundlegende Veränderungen in der Rolle der Bundesregierung bei der lokalen Polizeiarbeit sowie die Beteiligung der Bürger an allen Aspekten der polizeilichen Arbeit: Politikgestaltung, Programmentwicklung, Verbrechensbekämpfung und Erbringung von Dienstleistungen, Aus- und Fortbildung, Überwachung des polizeilichen Verhaltens und - besonders wichtig für die heutigen Herausforderungen - gemeinsames Krisenmanagement zwischen Gemeinde und Polizei. Nichts wird sich jemals ändern, solange das System selbst nicht radikal umstrukturiert wird, und hier zeigt uns Stamper, wie.