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Originaltitel:
Viewing Distance
Inhalt des Buches:
Viewing Distance nutzt freigegebenes Material aus den Archiven der US-Regierung, um die Rolle der Fotografie als Instrument des nationalen Sicherheitsstaates zur Aufklärung, Überwachung und Dokumentation fortschrittlicher Technologien zu untersuchen. Obwohl viele der Bilder aus der Mitte des 20.
Jahrhunderts stammen, wurden sie erst kürzlich freigegeben und viele Informationen bleiben geheim. Diese Bilder stehen für die jahrzehntelange Zeitspanne zwischen der Entstehung von Wissen und seiner öffentlichen Zugänglichkeit. Die Zeit des frühen Kalten Krieges, aus der ein Großteil des Materials stammt, stellt einen bedeutenden Wendepunkt in der Nutzung der Fotografie für die Nachrichtengewinnung dar.
Der Wunsch nach heimlichen Aufklärungsfotos führte zur Entwicklung von Hochgeschwindigkeitsflugzeugen wie der U-2 und der SR-71, wobei letztere im Wesentlichen eine Kamera war, die schneller als die Schallgeschwindigkeit fliegen konnte.
Die Fotografien dieser Innovationen werden mit zeitgenössischen Dokumenten und Geräten kombiniert, um Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu verbinden. Prozesse wie analoger Druck, digitale Collage, Scannermanipulation und Audiosoftware werden eingesetzt, um das Archivmaterial zu beleben.
Durch diese Unterbrechung und Schichtung werden historische Fragmente in einem Zustand des Wandels präsentiert, offen für alternative Assoziationen und Implikationen. Was wir wissen und sehen dürfen, ist oft unvollständig und unbestimmt, was zu Spekulationen und kritischem Sehen anregt. Die Fotografie hat sich als außergewöhnliches Instrument im Kampf um die Darstellung, Interpretation und Definition konkurrierender Geschichten erwiesen.
Die digitale Reproduktion hat dies durch die verstärkte Verbreitung und Formbarkeit fotografischer Bilder noch verkompliziert. Es besteht nun die Möglichkeit, nicht nur mit einer noch nie dagewesenen Menge an fotografischen Bildern als Rohmaterial zu arbeiten, sondern auch Bilder ausfindig zu machen, die sich einer breiten Verbreitung entzogen haben, und sie in den Informationsstrom einzufügen, der unsere Vorstellungen von Geschichte und der Welt im Allgemeinen prägt. Wir haben in den letzten Jahren gesehen, dass die Rekontextualisierung und Verbreitung von Bildern im Internet, insbesondere in den sozialen Medien, zu schädlichen, weit verbreiteten Desinformationen führen kann.
Die subjektive und kollektive Rekontextualisierung fotografischer Bilder birgt jedoch ein erlösendes, befreiendes Potenzial, um vielfältige und einzigartige Neuinterpretationen historischer Erzählungen zu bilden, die von mächtigen Institutionen mit ihren eigenen Zielen bestimmt wurden. --Evan Hume "Evan Hume".
Weitere Daten des Buches:
| ISBN: | 9781954119031 |
| Autor: | |
| Verlag: | |
| Einband: | Hardcover |
| Erscheinungsjahr: | 2021 |
| Seitenzahl: | 96 |
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