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Before We Teach Music: The Resonant Legacies of Childhoods and Children
Die Forschung im Bereich der Musikpädagogik befasst sich häufig mit Studien und Messungen, die die Defizite hervorheben, anstatt nach den Entwicklungs- und Dispositionsstärken zu fragen, die sich im musikalischen Verhalten von Kindern zeigen.
Before We Teach Music (Bevor wir Musik unterrichten) vertritt eine alternative Sichtweise, indem es die Kindheit als einen Ort untersucht, an dem sich Enkulturation mit individueller Erfahrung vermischt, um grundlegende Wege des Musikalischseins zu schaffen. Die Autorin Lori A.
Custodero zeigt anhand interdisziplinärer Forschung und vielfältiger Datenquellen, wie sich unsere Fähigkeiten, musikalisch zu leben und ein musikalisches Leben zu pflegen, aus dem Erbe der Kindheit ableiten. Das Buch enthält Auszüge aus musikalischen Autobiografien von mehr als 200 Musikpädagogikstudenten, die das gesamte Spektrum der Auswirkungen von Musik auf die verschiedenen Entwicklungsstufen aufzeigen. So rufen beispielsweise Erinnerungen an die frühe Kindheit starke Assoziationen mit Familienmitgliedern hervor; dispositionelle Praktiken und Ausdrucksformen musikalischer Identitäten tauchen in der mittleren Kindheit auf; und starke Erinnerungen an Unterbrechung, Erneuerung und Widerstand treten tendenziell in der späteren Adoleszenz und im frühen Erwachsenenalter auf.
Diese Geschichten wecken die eigenen Erinnerungen des Lesers und regen einen Prozess der Selbstreflexion darüber an, wie die Vergangenheit die Gegenwart prägt und wie unser gegenwärtiges Handeln dazu beiträgt, zukünftige Erfahrungen zu gestalten. Darüber hinaus befasst sich Before We Teach Music mit der Frage, was Eltern, Lehrer, Interpreten und Komponisten aus ihren Begegnungen mit Kindern lernen, und wirft wichtige Fragen über das Wesen der Musikalität, die Rolle der Musik in der Identität und die Komplexität der menschlichen musikalischen Entwicklung auf.