Bewertung:

In den Rezensionen wird das Buch als unverzichtbare Quelle für das Verständnis der ACT UP-Bewegung hervorgehoben, wobei die emotionale Tiefe und die gesellschaftspolitische Analyse betont werden. Einige Leser waren jedoch der Meinung, dass das Buch ihre Erwartungen an eine umfassende historische Darstellung nicht erfüllt hat.
Vorteile:Eingehende Erforschung der ACT UP-Ära, gut geschrieben und aufschlussreich, bietet neue Perspektiven auf Politik und Emotionen, gut dargestellt.
Nachteile:Bietet keine umfassende Geschichte der ACT UP-Bewegung, was einige Leser enttäuschen mag.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Moving Politics: Emotion and ACT Up's Fight Against AIDS
Ende der 1980er Jahre reagierten Tausende von Lesben und Schwulen auf die AIDS-Krise, indem sie trotzig und dramatisch auf die Straße gingen, nachdem sie sich ein Jahrzehnt lang mit eher routinemäßiger Interessengruppenpolitik beschäftigt hatten. Doch Anfang der 1990er Jahre gab es die von ihnen gegründete Organisation ACT UP nicht mehr - obwohl die AIDS-Epidemie weiter wütete.
Moving Politics ist das erste Buch, das den Aufstieg und Niedergang von ACT UP nachzeichnet und dabei einen Schlüsselfaktor hervorhebt: Emotionen. Überraschenderweise werden Emotionen von vielen Wissenschaftlern sozialer Bewegungen übersehen, dabei spielen sie, so Goulds Argumentation, eine grundlegende Rolle im politischen Aktivismus.
Von Wut bis Hoffnung, von Stolz bis Scham und von Solidarität bis Verzweiflung - Gefühle spielten eine wichtige Rolle im provokativen Proteststil von ACT UP, der lautstarke Demonstrationen, Die-Ins und andere Arten von Straßentheater umfasste. Moving Politics, das die öffentlichen Triumphe und privaten Rückschläge der Bewegung detailliert beschreibt, ist der maßgebliche Bericht über die Entstehung, die Entwicklung und den Niedergang von ACT UP und gleichzeitig ein genauer Blick auf die Rolle der Emotionen in der umstrittenen Politik.