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Bibliodiversity: A Manifesto for Independent Publishing
In einer globalisierten Welt dreht sich im Verlagswesen der Megakonzerne alles um Zahlen, Gleichförmigkeit und das Befolgen einer Formel, die auf dem letzten Megaerfolg basiert.
Von jedem Buch wird erwartet, dass es sich selbst bezahlt macht und alle externen Effekte des Verlagswesens, wie Büros und Geschäftsführergehälter, abdeckt. Das bedeutet, dass Bücher, die sich nur langsam durchsetzen, aber ein langes Leben haben, Bücher, die die gesellschaftlichen Normen verändern, weniger wahrscheinlich veröffentlicht werden.
Unabhängige Verleger suchen einen anderen Weg - einen Weg der Auseinandersetzung mit der Gesellschaft und Methoden, die etwas Wichtiges über den Ort oder die Nische, die sie bewohnen, widerspiegeln. Unabhängige und kleine Verlage sind wie seltene Pflanzen, die inmitten des großen Wachstums auftauchen, aber etwas anderes beitragen; vielleicht nähren sie den Boden oder bringen Farbe oder Duft in die Welt. Bibliodiversität ist ein Begriff, der in den 1990er Jahren von chilenischen Verlegern erfunden wurde, um eine andere Art des Publizierens vorzustellen.
In diesem Manifest übt Susan Hawthorne eine vernichtende Kritik an der globalen Verlagsindustrie und stellt ihr einen visionären Vorschlag für ein organisches Verlagswesen gegenüber. Sie befasst sich mit der Redefreiheit und der fairen Rede, den Umweltkosten des Mainstream-Verlagswesens und den Versprechungen und Herausforderungen des Übergangs zur Digitalisierung.