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Libraries amid Protest: Books, Organizing, and Global Activism
Im September 2011 übernahmen die Occupy-Wall-Street-Aktivisten den New Yorker Zuccotti Park. Innerhalb weniger Wochen wurde das Lager zu einem winzigen Modell einer robusten Stadt, mit einer eigenen Küche, einer Erste-Hilfe-Station, einer Kinderbetreuung - und einer Bibliothek mit mehreren tausend Büchern.
Seitdem haben soziale Bewegungen auf der ganzen Welt, von der Nuit Debout in Paris bis zum Gezi-Park in Istanbul, im Rahmen ihrer Proteste temporäre Bibliotheken eingerichtet. Auch wenn diese Bibliotheken in der Regel nur wenige Wochen bestehen und letztlich alle wieder abgebaut oder zerstört wurden, ist es doch gelungen, Bücher zu sammeln, zu katalogisieren und in Umlauf zu bringen und damit einen Bedarf zu decken, der anderswo nicht gedeckt werden konnte. Libraries amid Protest packt aus, wie diese Protestbibliotheken - arbeitsintensive, temporäre Installationen in Parks und auf Stadtplätzen, schlecht vor dem Wetter geschützt, im Streit mit den Sicherheitskräften - weiterhin entstehen.
Indem sie die Geschichten dieser überraschenden und inspirierenden Orte anhand von Interviews und anderen Recherchen erzählt, setzt sich Sherrin Frances mit der komplexen Geschichte der amerikanischen öffentlichen Bibliotheken auseinander. Sie argumentiert, dass Protestbibliotheken als Räume der Möglichkeiten und des Widerstands fungieren, die von den amerikanischen öffentlichen Bibliotheken versprochen, aber nicht gehalten wurden.