
Image: Three Inquiries in Technology and Imagination
Das moderne Leben ist durchdrungen von Bildern, der Herstellung von Bildern und dem Versuch, die Welt durch Sehen zu kontrollieren. Die Beherrschung von Bildern wurde durch Technologien vorangetrieben, die das Sehen erweitern und umgestalten und es uns ermöglichen, Bilder zu erstellen, zu speichern, zu übertragen und anzuzeigen.
Die drei Aufsätze in Image, verfasst von den führenden Religionsphilosophen Mark C. Taylor, Mary-Jane Rubenstein und Thomas A. Carlson, erforschen die Macht des Visuellen an der Schnittstelle zwischen dem Menschlichen und dem Technologischen.
Ausgehend von Heideggers Vorstellung, dass der moderne Mensch versucht, die Welt zu beherrschen, indem er das Reale abbildet oder darstellt, untersuchen sie die zeitgenössische Kultur des Bildes in ihren philosophischen, religiösen, wirtschaftlichen, politischen, imperialen und militärischen Dimensionen und hinterfragen die Abstraktion, Anonymität und gefährliche Entkopplung der zeitgenössischen Bilder. Taylor zeichnet die Geschichte des Kapitalismus nach, wobei er sich auf dessen Mangel an Demut konzentriert, insbesondere angesichts der Sterblichkeit, und er betrachtet die Kunst als einen möglichen Weg, uns wieder mit der Erde zu verbinden.
Anhand einer Genealogie ikonischer Ansichten aus dem Weltraum entlarvt Rubenstein den Eroberungswahn, der mit extraterrestrischen Reisen verbunden ist. Ausgehend von den drängenden Fragen des Überwachungskapitalismus und der Gesichtserkennungstechnologie erweitert Carlson Heideggers Analyse durch eine Meditation über die telematische Eliminierung des Individuums, die durch totalisierende Technologien hervorgerufen wird.
Zusammen rufen diese Aufsätze dazu auf, darüber nachzudenken, wie wir verantwortungsvoll mit der Vergangenheit umgehen können, um die Erde für künftige Generationen zu bewahren. Indem sie die Zerbrechlichkeit der materiellen Dinge und unsere eigene Sterblichkeit berücksichtigen, schlagen sie neue Praktiken der Vorstellungskraft vor, die auf Liebe und Demut beruhen.