
Figurative Language: Cross-Cultural and Cross-Linguistic Perspectives
Das Buch entwickelt eine Theorie des figurativen Lexikons. Einheiten des figurativen Lexikons (conventional figurative units, kurz CFUs) unterscheiden sich von allen anderen Elementen der Sprache in zwei Punkten: Erstens sind sie konventionalisiert. Das heißt, sie sind Elemente des mentalen Lexikons - im Gegensatz zu frei gebildeten figurativen Ausdrücken. Zweitens bestehen sie aus zwei begrifflichen Ebenen: Sie können auf der Ebene ihrer wörtlichen Lesart und auf der Ebene ihrer figurativen Bedeutung interpretiert werden - die beide gleichzeitig aktiviert werden können.
Neue Erkenntnisse zur Theorie des figurativen Lexikons beziehen sich zum einen auf die Metapherntheorie. Im Laufe der Zeit wurde immer deutlicher, dass die begriffliche Metapherntheorie im Sinne Lakoffs die konventionelle Bildlichkeit nur teilweise erklären kann. Zum anderen wurde deutlich, dass die „Intertextualität“ in den CFUs westlicher Kulturen eine weitaus größere Rolle spielt als bisher angenommen.
Die Hauptzielgruppe des Buches sind Linguisten, Phraseologie-, Paremiologie- und Metaphernforscher sowie Kulturwissenschaftler. Die Daten und Erklärungen zu den Idiomen werden ein willkommenes Lehrbuch für Kurse in Linguistik, Kulturgeschichte, Phraseologieforschung und Phraseodidaktik sein.