Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende Analyse der Auswirkungen der Technologie auf den therapeutischen Prozess, insbesondere im Zusammenhang mit der Online-Therapie. Es wird für seinen gut recherchierten und ausgewogenen Ansatz gelobt, der es zu einer wertvollen Ressource für Kliniker macht, die sich mit Teletherapie befassen.
Vorteile:Schön geschrieben, wichtig für jeden Kliniker, der Technologie einsetzt, gut recherchiert, klare Erklärungen komplexer Themen, ausgewogene Analyse von Gewinnen und Verlusten in der Teletherapie, unverzichtbare Lektüre für Therapeuten, anwendbare Erkenntnisse für die therapeutische Praxis während der Pandemie.
Nachteile:⬤ Einige Leser finden es komplex und zeitaufwendig zu lesen und wünschen sich eine einfachere Sprache
⬤ Kritik an der möglichen Voreingenommenheit des Autors in Bezug auf die verkörperte Therapie gegenüber der Online-Therapie
⬤ Debatten über die Vergleichbarkeit von Online- und persönlichen Therapieerfahrungen.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Screen Relations: The Limits of Computer-Mediated Psychoanalysis and Psychotherapy
Die zunehmende weltweite Mobilität und der einfache Zugang zur Technologie bedeuten, dass die computervermittelte Kommunikation von Psychoanalytikern und psychoanalytischen Psychotherapeuten schnell und unkritisch angenommen wird. Trotz der Behauptung, dass vermittelte Behandlungen und Behandlungen in einer gemeinsamen Umgebung gleichwertig sind, gibt es keine Untersuchungen über die Wirksamkeit technologisch vermittelter Behandlungen.
Kann ein wirksamer therapeutischer Prozess ohne physische Kopräsenz stattfinden? Was geschieht mit der bildschirmgebundenen Behandlung, wenn es, wie ein Patient sagte, keine Möglichkeit gibt, "zu küssen oder zu treten"? "Unsere intimsten Beziehungen, auch die zwischen Analytiker und Patient, beruhen auf einer bedeutenden impliziten nonverbalen Komponente, die genauso viel oder möglicherweise mehr Gewicht hat als die explizite verbale Komponente. Wie wird dieser fein austarierte Austausch durch technologisch vermittelte Kommunikation beeinflusst?
Die Autorin stützt sich auf die Gebiete der Neurowissenschaften, der Kommunikationswissenschaft, der Säuglingsbeobachtung, der Kognitionswissenschaft und der Computerkommunikationswissenschaft und findet die Gemeinsamkeiten dort, wo sie sich mit der Psychoanalyse in ihren Definitionen des Präsenzgefühls, von dem das Selbstgefühl abhängt, überschneiden, um diesen Fragen nachzugehen.
Zu diesem aufkommenden Korpus an Literatur und Forschungsergebnissen wurde eine Sammlung ethnographischer Schlüsselinformanten-Interviews mit erfahrenen Psychoanalytikern hinzugefügt, die Erfahrung mit computervermittelter Behandlung haben. Diese neuen Daten enthüllen überraschende und nicht-intuitive Elemente.
Auf der Grundlage dieser Ergebnisse gibt der Autor eine Reihe wertvoller klinischer Empfehlungen für Therapeuten, die Computermediation einsetzen, und hilft ihnen, die besonderen Gewinne und Verluste zu antizipieren, derer sie sich bewusst sein müssen, um möglichst effektiv zu sein.