
Screen Genealogies: From Optical Device to Environmental Medium
Gegen den Strich der wachsenden Literatur über Bildschirme argumentiert Screen Genealogies, dass das gegenwärtige Übermaß an Bildschirmen nicht als eine Erweiterung und Vermehrung der Kinoleinwand oder des Videodisplays verstanden werden kann.
Vielmehr überschreiten Bildschirme kontinuierlich die optischen Geschichten, in die sie üblicherweise eingeschrieben sind. In dem Maße, wie zeitgenössische Bildschirme zunehmend in ein verteiltes Feld technologisch miteinander verbundener Oberflächen und Schnittstellen zerlegt werden, erkennen wir leichter die tieferen räumlichen und umweltbezogenen Eingriffe, die seit langem eine Eigenschaft von Bildschirmen sind.
Die meiste Zeit seiner Geschichte war ein Bildschirm ein Filter, eine Trennwand, ein Schutz oder eine Tarnung. Eine Genealogie, die eher die Transformation und die Abstammung als die Ursprünge und Wurzeln betont, hebt eine tiefere Reihe von sich überschneidenden und konkurrierenden Definitionen des Bildschirms hervor und ermöglicht ein neues Denken darüber, was der Bildschirm noch werden könnte.