
Education, Gender and Anxiety
Dieser interdisziplinäre Text untersucht die Möglichkeiten der Anwendung psychoanalytischer Ideen auf geschlechtsspezifische Ungleichheiten, die dem Bildungssystem inhärent sind.
Obwohl das moderne Bildungssystem auf Gleichberechtigung und Leistungsorientierung abzielt, verbessert es in den meisten Fällen die Lebenschancen von Mädchen nicht in dem Maße, wie es für Jungen der Fall sein sollte oder ist. Auf der Grundlage von Literatur aus Nordamerika, Europa und Großbritannien plädiert dieser Text für einen „objektbezogenen“ Ansatz bei der Analyse der geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Fächerwahl und der Polarisierung in den Fächern Lesen, Schreiben und Zeichnen und betont die Notwendigkeit, den unbewussten Prozessen, die in der Schule ablaufen, besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
Durch die Analyse des Konzepts „in Loco Parentis“ wird die Elternschaft als emotionaler Unterbau der Erziehung dargestellt, und es werden anspruchsvolle Bereiche für zukünftige empirische Arbeiten vorgeschlagen.