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Billiards at the Hotel Dobray
In der nordslowenischen Stadt Murska Sobota steht das berühmte Hotel Dobray, einst der Treffpunkt der Bürger aller Nationalitäten und sozialen Schichten, die in diesem typischen pannonischen Panorama am Rande der österreichisch-ungarischen Monarchie lebten. Aufgrund ihrer historischen und geografischen Besonderheiten beherbergte die Stadt seit jeher zahlreiche ethnisch und kulturell gemischte Gemeinschaften, die ihr den Charme und den Melos der mitteleuropäischen Identität verliehen. Doch nun, mitten im Zweiten Weltkrieg, ist die Stadt von der ungarischen Armee besetzt.
Franz Schwartz' Frau Ellsie bereitet seit einem Monat ihren Sohn Isaac, einen begabten Geiger, auf sein erstes Solokonzert vor, das im Hotel Dobray stattfinden soll. Isaac soll anlässlich seiner Bar-Mizwa und seines 13. Geburtstags am 26. April 1944 auftreten. Als die deutsche Armee in die Stadt einmarschiert und alle Juden zwingt, gelbe Sterne an ihrer Kleidung zu tragen, rät Ellsie ihrem Mann, dass die Familie aus der Stadt in die Schweiz fliehen sollte. Schwartz verspricht ihr, gefälschte Papiere zu besorgen, aber nicht bevor Isaac sein Konzert im Hotel gegeben hat.
Ein Jahr später, im März 1945, kehrt Schwartz als einer der wenigen Überlebenden zu Fuß aus dem Konzentrationslager zurück.